Die bekanntesten Logos der Welt: Von obszönen Meerjungfrauen und angebissenen Früchten

Adidas, Amazon, Apple, Nike, Starbucks & Co. sind zu festen Bestandteilen unseres täglichen Lebens geworden. Ihre Logos sind fast allgegenwärtig, doch kaum jemand weiß, was die Gründer mit ihren Unternehmenslogos eigentlich zum Ausdruck bringen wollten. Die Designexperten der internationalen Kreativ-Plattform 99designs haben sich die Signets einmal vorgenommen und erklären im „PR-Journal“, was sie bedeuten.

(© Adidas, Amazon, Apple, Nike, Starbucks)

Adidas

Adidas LogoEs gibt wohl kaum jemanden, der die charakteristischen drei Streifen nicht kennt. Beim ersten Sportschuh dieser Marke sollten schwarze schmale Lederstreifen zusätzliche Stabilität verleihen. Als der Gründer Adolf Dassler die Schuhe auf dem Sportplatz im Einsatz sah, konnte er selbst auf große Entfernung die drei Streifen erkennen – ein enormer Wiedererkennungswert. Allerdings musste er die Rechte daran erst der finnischen Sportmarke Karhu abkaufen, bevor das Unternehmen aus Herzogenaurach seinen Siegeszug mit den drei Streifen antreten konnte.

Seit der Gründung haben insgesamt 16 Logos die unterschiedlichen Unternehmensbereiche von Adidas geprägt. Je nach Zielgruppe und Sparte wurde der Look entsprechend angepasst. Allen gemein ist allerdings, dass sie mit ihrer Einfachheit überzeugen und im Gedächtnis bleiben.

Amazon

Amazon Logo grossSelten hat ein Pfeil mehr ausgesagt, als es der Amazon-Pfeil tut: Er verbindet das A mit dem Z, was auf die umfassende Produktpalette des Vollsortimenters hinweisen soll. Zudem steckt in ihm auch der Logistik-Gedanke – alles überallhin liefern zu können –, der für das Unternehmen genauso wichtig ist, wie zufriedene Kunden, die dies bestenfalls mit einem Lächeln quittieren – angelehnt an das Lächeln eines Smileys, an das der gebogene Pfeil erinnert. Last but not least verweist der Unternehmensname auf den Amazonas, den wasserreichsten Fluss der Welt, und untermauert damit den Führungsanspruch des US-amerikanischen Konzerns. 

Apple

Apple Logo grossDass ein angebissener Apfel mal zum Sinnbild eines der wertvollsten Unternehmen der Welt werden würde, hätte vor Steve Jobs wahrscheinlich niemand für möglich gehalten. So kam es dazu: Anfangs war das Logo eine Hommage an Isaac Newton, der durch einen Apfel zu den Gravitationsgesetzen inspiriert wurde. Das frühe Apple-Logo zeigte Newton, den Apfel sowie einen Schriftzug und war viel zu komplex. Am Ende blieb das Obst übrig. Wie es zu dem unverwechselbaren Biss kam, dazu gibt es verschiedene Theorien:

In der Biographie von Steve Jobs heißt es, dass der Designer Rob Janoff zwei Versionen – eine mit und eine ohne Biss – entworfen hatte und Jobs sich nur für den „unvollständigen“ Apfel entschieden habe, da der vollständige zu sehr einer Kirsche ähnelte. Außerdem wird in Betracht gezogen, dass das englische Wort „Bite“ (Biss) die Nähe zu „Byte“ (Maßeinheit der Digitaltechnik und Informatik) herstellen soll. Die Aussparung könnte aber auch darauf zurückzuführen sein, dass es ein besonderer Kniff war, um das Logo an die Drehaussparungen der Booting-Kassetten des Apple II anzupassen oder aber an den Schriftzug in Werbeanzeigen.

Nike

Nike Logo grossUrsprünglich bekam die damals 28-jährige Grafikstudentin Carolyn Davidson nur 35 US-Dollar für das einzigartige Unternehmenssymbol. Und so richtig zufrieden soll der Firmengründer Philip Knight damit auch nicht gewesen sein. Allein der Wille, endlich mit der Marke durchzustarten, habe ihn dazu veranlasst, sich für den „Swoosh“ zu entscheiden. Dabei ist die Story dahinter sehr schön: Die aus der griechischen Mythologie stammende Namensgeberin Nike ist die Schutzpatronin der Krieger und Herrscher. Dargestellt wird sie stets in fliegender Bewegung sowie mit ihren federnen Schwingen, welche Davidson mit dem besonderen Haken aufgreifen wollte. Zudem bedeutet „Swoosh“ Rauschen – das ist das Geräusch, das bei der Bewegung von Nikes Schwingen entsteht. Carolyn Davidson blieb übrigens nicht auf den 35 Dollar sitzen, sondern wurde, als sich der Erfolg einstellte, mit einem Aktienpaket entlohnt.

Starbucks

Starbucks Logo grossGegründet wurde das Label im amerikanischen Seattle, das für seinen Hafen und die dort angesiedelte Industrie bekannt ist. Die Verbundenheit zum Gründungsstandort sollte in dem Logo aufgegriffen werden, sodass man sich für die zweischwänzige Sirene entschied. Entsprechend der griechischen Mythologie handelt es sich bei ihnen um weibliche Mischwesen, die mit ihrem Gesang, ihren nackten Brüsten wie auch mit der obszönen Position ihrer Schwänze Schiffer anlockten, um sie zu töten. Offenbar ist diese starke Symbolik den Marketing-Verantwortlichen mit den Jahren aber zu viel geworden, sodass sie erst die Brüste mit den Haaren bedeckten, um pünktlich zum Börsengang die Schwanzflossen mit einem Beschnitt des Logos auch noch loszuwerden. Dennoch wollten sie die Nixe in ihrem Logo behalten, da sie zwei Vorteile bietet: Sie hebt sich von den klassischerweise braunen Symbolen der Mitbewerber ab und betont die Wertigkeit der Marke. Wer mit einem Starbucks-Becher auf der Straße gesehen wird, der kann sich dieses Getränk leisten und erhöht damit seinen eigenen Rang gegenüber den Mitmenschen.

„Wie die Mythologie kann auch der praktische Unternehmenszweck Inspiration für ein Logo sein und damit einem Unternehmen eine starke Außenwirkung verleihen”, so Kathrin Düring, Managing Director Europe bei 99designs. Sie führt weiter aus: „Unabhängig vom Inhalt sollte man aber immer darauf achten, das Logo möglichst reduziert zu halten. So lässt es sich über verschiedene Medien einfach verbreiten, was für einen nachhaltigen Wiedererkennungswert wichtig ist.”

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Personalien

René Hartmann leitet Kommunikation der Kliniken Köln

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Targobank vertraut auf newskontor

Marco Cabras und Tanja PlebuchDie Targobank wird sich zukünftig in Kommunikationsfragen von newskontor beraten und unterstützen lassen. Die Bank, die zu den größten Kreditinstituten Deutschlands gehört, hat die in Düsseldorf beheimatete Agentur als neuen Partner an Bord geholt. Das Mandat umfasst neben der Beratung auch Corporate Communications und Contenterstellung. Die Zusammenarbeit hat im 1. Quartal 2024 begonnen.

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Neues Joint Venture für Krisenkommunikation

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Unternehmen

Noch Zwei deutsche Unternehmen unter den Top 100

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DPRG und GPRA bündeln Kompetenzen

Ulf Mehner und Alexandra GroßWirtschaft und Gesellschaft stehen vor zahlreichen Transformationsprojekten: Energiewende, Mobilitätswende, Industrie-Umbau. Für den Erfolg sind Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Dafür bedarf es transparenter und professioneller Kommunikation auf Basis verbindlicher und nachvollziehbarer Qualitätskriterien und -standards. Die werden jetzt gemeinsam mit DPRG und GPRA erarbeitet.

Branche

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Kürschner-Verlag wird 75

Zwei BuchcoverDas rot-weiß gestreifte Taschenbuch, in dem alle Bundestagsabgeordneten mit Bild und Biografie vorgestellt werden, hatten viele schon in der Hand. Der Verlag, der dieses Taschenbuch herausgibt, feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Vor 75 Jahren wurde die Neue Darmstädter Verlagsanstalt GmbH durch Adolf Holzapfel in Darmstadt gegründet und nahm am 16. Mai 1949 den Geschäftsbetrieb als Verlag auf.

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Jacqueline Althaller weiß, wer im Driverseat sitzt

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Autoren-Beiträge

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Rezensionen

Design Thinking als faszinierende Lektüre

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Screenshot der neuen dapr-WebsiteDie Deutsche Akademie für Public Relations (dapr) hat ihre neue Website. Sie bietet Userinnen und Usern nach eigenen Angaben fortan mehr Serviceorientierung, ein zeitgemäßes Design und eine stark vereinfachte Nutzerführung, unter anderem durch eine neue Suchfunktion sowie durch die Zusammenführung mit dem ehemals separaten dapr-Shop. Interessenten können nun die individuell passende Qualifizierung schneller finden.

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Agile Denkpause

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Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.