DAX30 CEO-Image-Ranking: Theodor Weimer an der Spitze, Christian Klein holt stark auf

Theodor Weimer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse, steht seit Anfang 2020 an der Spitze des Unicepta CEO-Image-Rankings der DAX 30. Im dritten Quartal in Folge überzeugt er die Medien mit Kompetenz und Führungsstärke. So betont er in der „Börsen-Zeitung“, die Ausgaben für Reisen innerhalb der Deutschen Börse „dramatisch reduzieren“ zu wollen. Auch seine Berufung in den Aufsichtsrat von Knorr-Bremse sehen die Medien als Beleg für seine Fähigkeiten als starker Lenker. SAP-CEO Christian Klein springt auf den zweiten Platz, Joachim Wenning (Munich Re) komplettiert die Top 3. Beide Vorstandsvorsitzende gewinnen in der Corona-Krise an Profil.

Die Top 10 im Unicepta CEO-Image-Ranking der DAX 30-Unternehmen nach den ersten neun Monaten 2020. (© v.l.n.r.: Deutsche Börse, SAP, Munich Re)

Für besondere Aufmerksamkeit sorgte im dritten Quartal Weimers klare Positionierung zum Wirecard-Skandal. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet von seiner Forderung, „die Strafen für börsennotierte Unternehmen, die Quartalsberichte und Bilanzen verspätet veröffentlichen, drastisch zu erhöhen.“ Weimer sieht die Reputation seines Unternehmens gefährdet. Er stellt sich offensiv der Aufarbeitung und spart dabei auch nicht an Selbstkritik. „Als Börsenchef sieht man mit Verwunderung, wie jemand eine so große Gesellschaft auf Betrug aufbauen konnte. […] Wir können jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen die richtigen Schlüsse ziehen“, zitiert ihn das „Handelsblatt“.

Klein und Wenning punkten in Corona-Krise

Der größte Sprung nach oben im CEO-Image-Ranking – von Platz acht auf zwei – gelingt SAP-Chef Christian Klein. SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp spart im „Handelsblatt“ nicht mit Lob für den CEO. Klein sei „die beste Wahl, die man treffen konnte“ und verfüge über „eine charismatische Ausstrahlung“. Klein würde das Unternehmen „entscheidend voranbringen.“ „Capital“ attestiert ihm darüber hinaus auch Bescheidenheit: Klein wolle einen Teil seiner erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile spenden.

Erneut aufs Treppchen schafft es Joachim Wenning (Munich Re). Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rückversicherung steuert sein Unternehmen sicher durch die Krise, vor allem mit Blick auf die „finanzielle Solidität des Marktführers“, wie die „Börsen-Zeitung“ feststellt. Wenning halte sein Unternehmen für krisenfest und erachte weitere Maßnahmen nicht für nötig. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zitiert ihn: „Wir opfern auch keine Arbeitsplätze an die Corona-Krise“.

Oliver Zipse gelingt der Neueinstieg in die Top 10

Henkel-Chef Carsten Knobel verbessert sich um zwei Plätze auf Rang vier. Auch der CEO des Düsseldorfer Unternehmens punktet durch sein Management in der Corona-Krise, wie „Die Welt“ in einem Zitat verdeutlicht: „Wir haben in der Krise keine Kurzarbeit eingeführt oder Staatshilfen beantragt. Und wir haben wegen der Pandemie auch keine Arbeitsplätze abgebaut.“ Der „stern“ stellt zudem einen verstärkten Fokus Knobels auf das Thema Nachhaltigkeit fest: „Zehnmal benutzte Henkel-Chef Carsten Knobel jüngst auf seiner Hauptversammlungsrede das Trendwort.“

Auf Platz fünf landet Timotheus Höttges (Deutsche Telekom), der nach wie vor vom Boom des US-Geschäfts profitiert: „Unter Konzernchef Timotheus Höttges hatte es der Konzern geschafft, das über lange Jahre schwierige US-Geschäft zum wichtigsten Wachstumstreiber zu machen“, schreibt das „Handelsblatt“.

Die folgenden Plätze werden von Oliver Bäte (Allianz, Platz 6), Stephan Sturm (Fresenius, Platz 7), Johannes Teyssen (E.ON, Platz 8) und Rolf Martin Schmitz (RWE, Platz 9) belegt. Neu in den Top 10 vertreten ist BMW-CEO Oliver Zipse auf Rang zehn. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, Zipse habe „sich in seinem ersten Jahr als Chef tief reingebissen in die ökologischen Details.“ Für ein positives Echo sorgte sein Vorhaben, bis 2030 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen einsparen zu wollen. Zipse habe aufgeräumt, resümierte ein BMW-Manager in dem Blatt.

Für das CEO-Ranking wertete Unicepta rund 14.000 Beiträge aus, die von Januar bis September 2020 in deutschen Leitmedien sowie der „New York Times“, dem „Wall Street Journal“, dem „Economist“, der „Financial Times“ und der „Neuen Zürcher Zeitung“ erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem Unicepta „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media & Data Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie die Tonalität der Medien-Berichterstattung.

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