Salon M besuchte mit seinen rund 100 Gästen das Metaverse

„Metaverse: echte Wertschöpfung oder falsche Erwartungen?“, so lautete das Thema des dritten „Salon M“, den die Unternehmensberatung für Kommunikation, Pantarhei Corporate Advisors, in München veranstaltete. Der Salon ist eine Mischung aus Netzwerkformat und Dialogplattform, der sich an Thought-Leader aus der der Kommunikations- und Marketingbranche richtet. Der Einladung von Pantarhei folgten dieses Mal über 100 Gäste. Sie waren gespannt auf die Diskussionsrunde mit Tino Krause (Regional Director Central Europe, Meta), Susanna Eiber (Leitung Marketing und Produkt Mini Deutschland) und Nils Wollny (Co-Founder und CEO, Holoride) sowie den Ausflug ins Metaverse.

Von links: Tino Krause, Meta, Nils Wollny, Holoride, und Susanna Eiber, Mini, im Austausch beim Salon M. (Foto: Pantarhei)

Über die Frage der Anwendung und konkrete Möglichkeiten für Wertschöpfung im Metaverse sprach Tino Krause in seinem Impulsvortrag. Er gab eine Einführung in das Metaverse von Meta und stellte konkrete Applikationen vor, die für Endnutzerinnen und -nutzer bereits zur Anwendung kommen. Er sprach auch über die Potentiale, die durch das Metaverse entstehen, und über den Einfluss, den das Metaverse auf Wirtschaft, Leadership und Inklusion haben werde. Im Vordergrund seines Impulsvortrags stand vor allem die Transformation, die das Metaverse in allen Bereichen mit sich bringe: „Das Metaverse ist eine Verschmelzung von virtueller und physischer Realität, die viele Bereiche entlang der Wertschöpfungskette von Unternehmen revolutionieren wird. Von der Konzeption und Visualisierung neuer Produkte, über die interne Kommunikation im Fertigungsprozess, bis hin zur Vermarktung: Mixed Reality-Anwendungen werden die Art und Weise, wie Unternehmen Produkte und Dienstleistungen erlebbar machen, völlig verändern.”

Veränderung von Kommunikation

Ist das Metaverse also ein weiterer Kanal oder bringt es wie die sozialen Medien eine Transformation von Kommunikation? Was bedeutet eine solche Veränderung der Kommunikation für Unternehmen? Darüber wurde im anschließenden Talk diskutiert.

Markus Kirchschlager, Managing Director von Pantarhei: „Die technologischen und auch die kulturellen Aspekte von Kommunikation sind einem fundamentalen und radikalen Wandel unterworfen. Kommunikation ist mit einer Vielzahl von Kanälen und Plattformen komplexer und schneller geworden. Wir gehen der Frage nach, ob das Metaverse die nächste Transformation von Kommunikation, wie wir sie heute erleben, ist. Und ob sich für Unternehmen und Organisationen Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitenden, Investorinnen und Investoren verändern.“

Susanna Eiber, Leitung Marketing und Produkt Mini Deutschland, sieht die Veränderung der Kommunikation vor allem im Communitybereich: „Jede Art von Community Experience und der Austausch untereinander sind für unsere Mini-Kundinnen und -Kunden und damit für Mini Deutschland von essentieller Bedeutung. Wir entwickeln daher besonders die digitalen Austausch-Möglichkeiten kontinuierlich weiter. Diese 24/7 Dialogmöglichkeiten sind vor allem vor dem Hintergrund der umfassenden Elektrifizierung und der damit verbundenen Themen und Fragen unserer deutschen Community besonders relevant.”

Anwendungsfälle und Wertschöpfung im Metaverse

Nils Wollny, Co-Founder und CEO von Holoride, einem Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, Virtual Reality im Auto erlebbar zu machen, sieht das Metaverse als nächste Iteration des Computings, angetrieben durch die Gen Z. Neue Erwartungen und ein völlig anderes Medienverhalten führten dazu, dass die Bedeutung der Community zunehme und virtuelle Assets als Teil der eigenen digitalen Identität angesehen würden.

Beim 3. Salon M wurde gezeigt, wie Wertschöpfung im Metaverse konkret aussehen kann. Die Gäste konnten am Abend VR-Experience-Rides von Holoride testen, die Virtual Reality-Erlebnisse während einer Autofahrt ermöglichen. Nils Wollny sprach hierbei auch vom Motoverse, bei dem Wertschöpfung im Automotive und Mobility-Sektor stattfindet: „Die Verschmelzung von physischer und digitaler Realität hat einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Mit Holoride übertragen wir diese Entwicklung auf den Mobilitätssektor und verbinden Autohersteller, Content-Entwickler und Device-Plattformen zu einem lebendigen Ökosystem. Als erster und derzeit einziger Anbieter in diesem Bereich eröffnen wir neue Möglichkeiten für die Industrie und faszinierende Erlebnisse für Nutzer."

Hans-Peter Kleebinder, Kurator und Moderator des Salon M, fasst zusammen: „Metaverse hat das Potenzial unsere großen globalen Herausforderungen gemeinsam besser zu bewältigen. Es umfasst alle unsere Lebensbereiche und wird unsere persönliche Kommunikation als Grundlage für Transformation und den notwendigen Change unseres politischen und wirtschaftlichen Systems verändern. Es kann Mobilität einerseits bereichern – durch Anwendungen wir Holoride – und andererseits ersetzen durch den Entfall räumlicher und geographischer Barrieren. Das verantwortungsvolle Management dieser Transformation und Chance ist eine große Herausforderung und fordert neue Ansätze von Regulierung und Governance.“

Der „Salon M“ findet als Netzwerkformat und Dialogplattform einmal pro Quartal statt und thematisiert aktuelle Trends und Herausforderungen der Kommunikations- und Marketingbranche. Um den generationen-übergreifenden Dialog und die Zusammenarbeit zu fördern, werden in Kooperation mit MTP (Marketing zwischen Theorie und Praxis) und den WEF (World Economic Forum) Global Shapers High-Potential Stipendien für junge Nachwuchs-Führungskräfte zur Teilnahme am Salon bereitgestellt.

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Personalien

René Hartmann leitet Kommunikation der Kliniken Köln

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Targobank vertraut auf newskontor

Marco Cabras und Tanja PlebuchDie Targobank wird sich zukünftig in Kommunikationsfragen von newskontor beraten und unterstützen lassen. Die Bank, die zu den größten Kreditinstituten Deutschlands gehört, hat die in Düsseldorf beheimatete Agentur als neuen Partner an Bord geholt. Das Mandat umfasst neben der Beratung auch Corporate Communications und Contenterstellung. Die Zusammenarbeit hat im 1. Quartal 2024 begonnen.

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Neues Joint Venture für Krisenkommunikation

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Noch Zwei deutsche Unternehmen unter den Top 100

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DPRG und GPRA bündeln Kompetenzen

Ulf Mehner und Alexandra GroßWirtschaft und Gesellschaft stehen vor zahlreichen Transformationsprojekten: Energiewende, Mobilitätswende, Industrie-Umbau. Für den Erfolg sind Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Dafür bedarf es transparenter und professioneller Kommunikation auf Basis verbindlicher und nachvollziehbarer Qualitätskriterien und -standards. Die werden jetzt gemeinsam mit DPRG und GPRA erarbeitet.

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Kürschner-Verlag wird 75

Zwei BuchcoverDas rot-weiß gestreifte Taschenbuch, in dem alle Bundestagsabgeordneten mit Bild und Biografie vorgestellt werden, hatten viele schon in der Hand. Der Verlag, der dieses Taschenbuch herausgibt, feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Vor 75 Jahren wurde die Neue Darmstädter Verlagsanstalt GmbH durch Adolf Holzapfel in Darmstadt gegründet und nahm am 16. Mai 1949 den Geschäftsbetrieb als Verlag auf.

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Fünf Anmerkungen zu den Eurobest PR Awards 2023

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Screenshot der neuen dapr-WebsiteDie Deutsche Akademie für Public Relations (dapr) hat ihre neue Website. Sie bietet Userinnen und Usern nach eigenen Angaben fortan mehr Serviceorientierung, ein zeitgemäßes Design und eine stark vereinfachte Nutzerführung, unter anderem durch eine neue Suchfunktion sowie durch die Zusammenführung mit dem ehemals separaten dapr-Shop. Interessenten können nun die individuell passende Qualifizierung schneller finden.

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Agile Denkpause

Weg mit der Paywall

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Stolze Gewinnerinnen und Gewinner

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Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.