Erzbistum Köln: Führungstrio übernimmt kommissarisch Leitung für Medienabteilung

Nachdem Mediendirektor Christoph Hardt das Erzbistum Köln Ende Februar 2022 verlassen hat, übernahm der Journalist Jürgen Kleikamp interimsweise die Aufgabe als Mediensprecher. Auch für die weiteren Aufgaben Hardts hat das Erzbistum Köln nun eine Übergangsregelung gefunden. Die drei langjährigen Mitarbeiter der erzbischöflichen Medienabteilung Christina Weyand, Ulrich Nitsche und Thomas Pollheim bilden gemeinsam die kommissarische Leitung der Hauptabteilung Medien und Kommunikation im Erzbischöflichen Generalvikariat. Generalvikar Markus Hofmann hat das Trio Anfang April offiziell in ihrer neuen Funktion vorgestellt. Hofmann selbst, der als Stellvertreter von Kardinal Woelki für die Verwaltung des Bistums zuständig ist, hat seinen Rücktritt eingereicht und wird Anfang Juli von Monsignore Guido Assmann abgelöst.

Von links: Thomas Pollheim, Christina Weyand und Ulrich Nitsche. (© Erzbistum Köln / Harbeke)

Bis zur Ernennung eines neuen Mediendirektors sind Christina Weyand und Ulrich Nitsche verantwortliche Ansprechpartner für inhaltliche und kommunikationsstrategische Fragen. Thomas Pollheim betreut die Vorgänge zu Verwaltung und Finanzen. Das Führungstrio, das seine bisherigen Aufgaben und Zuständigkeiten in der neuen Funktion beibehält, übernimmt auch die Personalverantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hauptabteilung. In der Betreuung der medialen Themen des Erzbistums arbeiten sie eng mit dem derzeitigen Ansprechpartner für Journalisten, Jürgen Kleikamp, zusammen.

„In der schwierigen Situation, in der sich das Erzbistum gerade befindet, fällt der Kommunikation eine Schlüsselrolle zu. Frau Weyand, Herr Nitsche und Herr Pollheim verfügen über große Erfahrung und genießen das Vertrauen der Beteiligten“, erklärt Generalvikar Hofmann. „Ich bin dankbar, dass sie als Team diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen.“

Über den vorzeitigen Abgang von Christoph Hardt als Mediendirektor des Erzbistums hatte das „PR-Journal“ Ende Januar 2022 ausführlich berichtet. Hardt hatte seit 2013 mit Thomas Juncker, Ansgar Mayer, Markus Günther und Hermann-Josef Johanns (kommissarisch) vier Vorgänger in nur acht Jahren. Jürgen Kleikamp als Interims-Mediensprecher sowie Christina Weyand, Ulrich Nitsche und Thomas Pollheim als Übergangsspitze der Medienabteilung stellen damit seit dem Amtsantritt Woelkis im Jahr 2014 zum sechsten Mal eine neue Führung für die Kommunikationsaufgaben im Erzbistum Köln. Monsignore Guido Assmann ist abJuli 2022 auch bereits der dritte Generalvikar, der unter Kardinal Woelki sein Amt antritt.

Die vielfachen Personalwechsel an der Bistumsspitze gehen nach Einschätzung von Insidern auch zurück auf eine tiefe Kommunikations- und Vertrauenskrise, die im Erzbistum Köln nach der unzureichenden Aufarbeitung des Missbrauchsskandals entstanden ist. Auch Kardinal Woelki selbst hat während seiner Auszeit von Oktober 2021 bis Februar 2022 dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Eine Entscheidung aus Rom steht dazu noch aus.

Terminhinweis

Die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) beschäftigt sich im Rahmen einer Online-Podiumsdiskussion ebenfalls mit der Krise der Kirche. „Ist die Kirche noch zu retten? Welche PR Strategien helfen aus der Krise?“ lautet der Titel der Veranstaltung, die von der DPRG Norddeutschland am Mittwoch, 18. Mai, um 17.30 Uhr per Mircosoft Teams ausgerichtet wird. Diskussionsteilnehmer sind:

  • Matthias Kopp, katholischer Theologe und Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK)
  • Pfarrer Bernd Tiggemann, Leiter der Stabsstelle Kommunikation, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
  • Heike Meyer, Leiterin Marketing, Kommunikation und Pressestelle im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn
  • Bernhard Fischer-Appelt, Gründer und Vorstand der Agenturgruppe fischerAppelt

Interessenten können sich unter diesem Link zur Veranstaltung anmelden.

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