Neues CEO-Impact-Ranking: Diess liegt vor Sewing und Källenius

Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, gewinnt im ersten Quartal 2022 das neue CEO-Impact-Ranking der DAX40, das erstmals in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ veröffentlicht wurde. Die Auswertung basiert auf Daten von Unicepta. Die Erweiterung des DAX von 30 auf 40 Unternehmen im vergangenen September hat das Unternehmen für Media & Marketing Intelligence zum Anlass genommen, den internen DAX-Benchmark grundlegend neu zu konzipieren. Das zugrunde liegende Medienpanel wurde dabei deutlich erweitert und internationalisiert auf nunmehr 116 Print- und Online-Quellen, davon 32 aus Deutschland. Erstmals fließen auch Twitterdaten in die Analyse ein.

Die Top 10 im neuen CEO-Impact-Ranking von Unicepta für das 1. Quartal 2022. (Grafik: Unicepta; Fotos: Volkswagen, Deutsche Bank, Mercedes Benz)

Um den tatsächlichen Impact eines CEOs auf die mediale Diskussion messbar zu machen, entwickelten die Analysespezialisten von Unicepta einen neuen Index-Score. Dieser basiert auf einer gewichteten Reichweite unter Einberechnung der Faktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität. Jeder Artikel und jeder Tweet durchläuft in einem mehrstufigen Prozess die einzelnen Gewichtungsschritte. Aus der so errechneten, gewichteten Gesamtreichweite wird für jeden CEO ein Index-Score vergeben. Prinzipiell ist dieser Wert im Positiven wie Negativen unbegrenzt.

Herbert Diess und Christian Sewing schätzen Folgen der Russland-Sanktionen ein

VW-Chef Herbert Diess gelang es im ersten Quartal 2022, sich in mehreren Meinungsführermedien zu positionieren. Unter anderem die „New York Times“, das „Wall Street Journal“ und die „Sun“ zitierten seine Einordnungen zu wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Weitere sichtbare Themen waren VW-Investitionen ins autonome Fahren und die Pläne des Automobilkonzerns, in der Formel 1 mitzumischen. Eine CO2-neutrale Formel 1 sei „viel aufregender, spaßiger, mehr Rennsport und ein besserer Technik-Wettkampf als die Formel E, die in Stadtzentren ein paar Runden im Spielmodus dreht“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Konzernchef Diess.

Im Zuge der Ukraine-Krise war auch die Expertise von Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing gefragt. Der Zweitplatzierte äußert sich in einem Interview mit der „Bild“ zu erwarteten Preissteigerungen als Folge der Sanktionen gegen Russland. Darüber hinaus präsentierte er die besten Ergebnissen für die Deutsche Bank seit zehn Jahren. „Es ist das erste Mal seit 2014, dass der Gewinn wieder über einer Milliarde Euro liegt“, berichtet die „Welt“. Und auch der „Economist“ verknüpft die hervorragende Bilanz auf seinem Twitter-Account mit Sewings Management. Entsprechend hoch fiel auch der Anteil positiver Berichterstattung in reichweitenstarken Publikationen aus.

Das Siegertreppchen komplettiert Ola Källenius, CEO der Mercedes-Benz Group. „Der Konzern übertrifft alle Erwartungen“, schreibt die „FAZ“. Die Bilanzen weisen in die richtige Richtung: „Der Mercedes-CEO überraschte trotz Chip-Mangels mit guten Zahlen“, so der Spiegel. Källenius, der als einer der sichtbarsten DAX-CEOs in der Berichterstattung gilt, punktete darüber hinaus mit einem neuen E-Konzeptmodell. „In nur eineinhalb Jahren haben wir den effizientesten Mercedes aller Zeiten entwickelt“, zitiert die Welt den Konzernlenker. Für erhöhte mediale Präsenz sorgte zudem die Umfirmierung der ehemaligen Daimler AG in Mercedes-Benz Group AG Anfang Februar. Ohnehin sei Daimler im Ausland immer schon als Mercedes wahrgenommen worden, argumentiert Källenius in der „FAZ“.

Rekordzahlen bei Airbus und BMW

Platz vier belegt Airbus-Chef Guillaume Faury. „Airbus hebt ab – Boeing am Boden“, titelt die „Welt“ und bezog sich dabei auf den größten Gewinn der Firmengeschichte. „Die Nachfrage ist sehr groß, größer als wir vergangenes Jahr erwartet haben“, so Faury. Platz fünf geht an den dritten Automobil-CEO im DAX. BMW-Chef Oliver Zipse konnte ebenfalls Rekordzahlen vorlegen. „Die kommende Woche wird eine gute für BMW-Chef Oliver Zipse und seine Kollegen“, so die „Welt am Sonntag“ kurz bevor detaillierte Verkaufszahlen für 2021 vorgelegt wurden. Mit Zipse verknüpft wird auch der intensive Ausbau des BMW-Geschäfts in China.

Die weiteren Platzierungen im Top-10-Ranking: Markus Krebber (RWE, Platz 6), Rolf Buch (Vonovia, Platz 7), der zum April ausgeschiedene Infineon-Chef Reinhard Ploss (Platz 8), Christian Klein (SAP, Platz 9) und Bjørn Gulden (Puma, Platz 10).

Für das neue CEO-Ranking wertete Unicepta rund 11.100 Beiträge aus deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen sowie Twitter aus, die von Januar bis März 2022 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem Unicepta „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media & Marketing Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.

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