Virtueller DPRG-Stammtisch: Mit Augmented und Virtual Reality Journalisten begeistern

Beim Virtuellen DPRG-Stammtisch haben sich die Teilnehmer Mitte Juli zum Thema „Mit Augmented und Virtual Reality Journalisten begeistern“ ausgetauscht. Thilo Sagermann, verantwortlich für die externe Kommunikation der SMS group, hat die Diskussion mit einem Impuls und interessanten Praxis-Beispielen eingeleitet. Moderiert wurde das Gemeinschaftsformat der Landesgruppen Nordrhein-Westfalen und Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland der Deutschen Public Relations Gesellschaft von Georg Lamerz (DPRG-NRW).

Thilo Sagermann führte seine Gäste ein ins Thema Augmented und Virtual Reality. (© DPRG)

Das Innenleben von Maschinen lässt sich schlecht beschreiben, aber mittels Augmented und Virtual Reality ganz nah und realistisch darstellen. Wie zeige ich ein Getriebe von innen oder verdeutliche die Arbeitsweise eines Hochregallagers für Hafenanlagen, ausgerichtet für elf Container? Übereinander gestapelt, wohlgemerkt. Was ganz groß oder auch recht klein, aber sehr komplex ist, lässt sich zwar bestaunen, aber nur mit Mühe verstehen. Selbst technische Journalisten tun sich da schwer, geschweige denn die Tagespresse.

Visualisierung – in der Technikkommunikation war sie immer wichtig, aber nicht wirklich preiswert. Jetzt wird die Technik der Visualisierung zunehmend erschwinglicher, erklärt Thilo Sagermann. Sagermann verantwortet die externe Kommunikation der SMS group, deren Produkte in der Regel nicht selbsterklärend sind.

Diese Erklärungen übernehmen zunehmend Augmented Reality, die computergestützte Erweiterung der Realität durch Zusatzinfos, und Virtual Reality, eine computergenerierte, interaktive und komplett virtuelle Umgebung. Beide bieten in der Kommunikation mit Journalisten große Chancen, sagt Sagermann. Und hier kommen der „digitale Zwilling“ und letztlich auch die Bandnudel ins Spiel.

Ein Ding ist es, auf einer Ausstellung Journalisten mittels einer AR-Brille die Details einer Maschine zu zeigen. Eine ganz andere Sache ist es, die gesamte Ausstellung virtuell nachzubauen, als „digitalen Zwilling“ des Originals. Wenn die Unternehmenskommunikation zur rechten Zeit am rechten Ort ist, dann muss so etwas nicht einmal teuer sein. Es reicht, die Daten des Messestands vom Messebauer abzugreifen, um sich dann den virtuellen Messestand zu bauen.

Nützlich ist dieser allemal. Denn einen normalen Messestand kann sich nicht mal eben jemand unter den Arm klemmen und auf einer Pressekonferenz vorführen. Die VR-Brillen für Journalisten hingegen passen in eine Tasche. Genau das hat die SMS group gemacht. Ein Mitarbeiter des Unternehmens führte die Medienvertreter gemeinsam immersiv über den digitalen Zwilling des künftigen Messestands, wobei er sich an einem 40 Kilometer entfernten Unternehmensstandort befand. Alles war greifbar nah, verständlich – und komplett virtuell. Auch der Mitarbeiter als Avatar.

Per digitalem Zwilling lassen sich Industrieanlagen begehen, Meetings mit Kolleginnen und Kollegen über Kontinentgrenzen hinweg in ausgefallener Umgebung organisieren, geplante Infrastrukturprojekte zeigen. Es sind Erlebnisse dieser Art, die das Verständnis der Journalisten für komplexe Prozesse deutlich vergrößern. Sie machen Technik verständlich, mit digitalen Zwillingen „macht man Prozesse und Verfahren sichtbar, die man sonst nicht betrachten kann“, sagt Sagermann.

Das virtuelle Erleben hebt Diskussionen mit Medienvertretern auf eine neue Ebene. Sie verstehen, worum es geht und dann können sie ihre eigenen Fähigkeiten besser einsetzen. Etwa Dinge schildern und erklären. Für einen Journalisten der „FAZ“ drängte sich beim Anschauen gewalzten Stahls der Eindruck von Bandnudeln auf. Was er dann auch schrieb. So einfach und zugleich so plastisch lässt sich Technik beschreiben.

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Whitepaper

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In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.