Schülerinitiative „Gut, und selbst?“ gewinnt PR-Staatspreis in Österreich

Stress, Erschöpfung und Antriebslosigkeit – immer mehr Jugendliche leiden unter psychischen Problemen. Gerade in den vergangenen drei Jahren, während der Covid-19-Pandemie wurde ein Brennglas auf das Thema gerichtet. Mira Lobnig, Ines Strohmayer und Antonia Pettauer von der Schülerunion Österreich war es ein Anliegen, darauf aufmerksam zu machen. Für ihr gesellschaftspolitisches Engagement im Rahmen der breit angelegten Awareness-Kampagne „Gut, und selbst?“ wurden die drei jungen Kommunikationstalente am 22. Februar 2023 mit dem österreichischen Staatspreis Public Relations ausgezeichnet.

Der Jubel der Gewinnerinnen: Ines Strohmayer, Mira Lobnig und Antonia Pettauer (in der Mitte v. l.). Links: Paul Freysinger. Rechts: Carina Reithmaier (© Martin Hörmandinger / APA)

Crossmediale Kampagne mit starkem Digitalfokus

In nur wenigen Wochen konnten sie über 70 Einrichtungen und Persönlichkeiten zum Mitmachen motivieren, darunter der Radiosender Kronehit, die Ärztekammer oder die MedUni Wien. Um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit den Botschaften der Initiative zu erreichen, wurde eine crossmediale Kampagne mit starkem Digitalfokus gewählt. Die Zusammenarbeit mit reichweitestarken Seiten auf Social Media-Plattformen wie Instagram und Twitter waren eine Schlüsselmaßnahme für den Erfolg von „Gut, und selbst?“. Auch Journalistinnen und Journalisten wurden so auf die Initiative aufmerksam, es folgten rund 50 TV- und Radiobeiträge. Auftritte in den ORF-Sendungen „Thema“ und „Stöckl live“ gehörten zu den Highlights, sind aber nur ein kleiner Ausschnitt der umfangreichen Earned-Media-Aktivitäten.

140.000 Unterschriften für Mental Health Jugendvolksbegehren

„Dieses Projekt adressiert nicht nur eine große gesellschaftliche Herausforderung, sondern zeigt auch einen vielschichtigen Kommunikationsansatz. Neben klassischer Medienarbeit wurde ein umfangreicher digitaler Mix gewählt, von Aktionen auf unterschiedliche Social-Media-Plattformen über Newsletter-Kommunikation bis zu einer Podcast-Reihe“, sagt Karin Wiesinger, Präsidentin des PRVA und Vorsitzende der Staatspreis-Jury. Beeindruckende Zahlen beweisen den Erfolg von „Gut, und selbst?“: Das Mental Health Jugendvolksbegehren, das ebenfalls von der Initiative ins Leben gerufen wurde, generierte im ersten Halbjahr 2022 in nur wenigen Tagen 140.000 Unterschriften!

Jury mit 21 Kommunikationsexpertinnen und -experten

104 Einreichungen – und damit eine neue Rekordzahl – gingen bei der aktuellen Runde des Staatspreises beim Public Relations Verband Austria (PRVA) ein. Die Jury sichtete die eingereichten Projekte. Im November 2022 einigten sich die 21 auf eine Shortlist: Das Ergebnis waren drei beziehungsweise vier Finalisten in den fünf Staatspreis-Kategorien und der Sonderkategorie „Digitalisierung“. 

Austrian Young PR Award geht an Natascha Händler

Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, gab am 22. Februar die Gewinner bekannt. Außerdem verlieh Minister Kocher den Sonderpreis „Austrian Young PR Award“, der in diesem Jahr an Natascha Händler ging, die mit „In der Pyramide ZIRPt's!“ ein kreatives und klug durchdachtes Kommunikationskonzept für ZIRP entwickelte, einem Unternehmen, das Insektenprotein als alltägliches Lebensmittel auch in unseren Breiten etablieren möchte.

Staatspreisträgerinnen Public Relations

  • Projekttitel: Gut, und selbst?
    PR-Träger:in: „Gut, und selbst?“-Initiative
    PR Team: Mira Lobnig (Lead), Ines Strohmayer, Antonia Pettauer

Kategorie-Siegerinnen und -Sieger

  • Kategorie „Corporate PR”
    Projekttitel: #GeheimGEHALTen: Awareness-Kampagne für mehr Gehaltstransparenz
    PR-Träger:in: kununu GmbH
    Externe Berater:innen: Ketchum GmbH
  • Kategorie „CSR, Diversity und Inclusion“
    Projekttitel: Gut, und selbst?
    PR-Träger:in: „Gut, und selbst?“-Initiative
    PR Team: Mira Lobnig (Lead), Ines Strohmayer, Antonia Pettauer
  • Kategorie „Interne PR und Employer Branding“
    Projekttitel: WeShare by Erste Group: Von der Mitarbeiter:in zur Miteigentümer:in
    PR-Träger:in: Erste Group Bank AG
    Externe Berater:innen: papabogner gmbh; agentur audiovisuell; SEVEN Film- und Postproduction
  • Kategorie „Produkt- und Service-PR“
    Projekttitel: Zukunft der Mobilität: Gebrüder Weiss begleitet Mars Analog Mission als offizieller Logistikpartner 
    PR-Träger:in: Gebrüder Weiss
  • Kategorie „PR-Spezialprojekte und Innovationen“
    Projekttitel: Der Podcast der Anne Frank
    PR-Träger:in: buero butter und Ina Lins
    Externe Berater:innen: wild; Studio Wunderbar; Anne Hofmann; conevo; influence vision; Anne Frank Fonds; Vielseitig kommuniziert; Klasse für Ideen

Digitalisierungschampion

  • Kategorie „Innovative Kommunikationsstrategien im digitalen Zeitalter“
    Projekttitel: Der Podcast der Anne Frank
    PR-Träger:in: buero butter und Ina Lins
    Externe Berater:innen: wild; Studio Wunderbar; Anne Hofmann; conevo; influence vision; Anne Frank Fonds; Vielseitig kommuniziert; Klasse für Ideen

Gewinnerin des Austrian Young PR-Award 2022

  • Natascha Händler mit dem Konzept „In der Pyramide ZIRPt's!“

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idw-Preis würdigt Wissenschafts-Pressemitteilungen

Drei Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für ChemieJährlich kürt der Informationsdienst Wissenschaft (idw) aus 20.000 Pressemitteilungen, die von mehr als 1.000 wissenschaftlichen Einrichtungen über die idw-Website verbreitet werden, die besten ihrer Art. Nach dem Urteil der Jury haben im Jahr 2023 das Max-Planck-Institut für Chemie, die Universität des Saarlandes und das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie gewonnen.

Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.