Nachrichtenangebote für die Generation Z: #UseTheNews-Playbook erschienen

Wie informieren sich junge Menschen in Deutschland und wie entwickelt man zeitgemäße Nachrichtenangebote für die Generation Z? Mit dem Projekt #UseTheNews gehen Medien und Medienforschung der veränderten Nachrichtennutzung auf den Grund und entwickeln neue Informationsangebote speziell für unter 30-Jährige. Das jetzt veröffentlichte Playbook liefert zu diesem Thema wertvolle Erkenntnisse und Arbeitsergebnisse. Herausgeber sind die dpa Deutsche Presse-Agentur und der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) unterstützt das Projekt.

Das #UseTheNews-Playbook zur veränderten Nachrichtennutzung der jungen Generation. (© dpa)

Neben Basiswissen über veränderte Einstellungen und Nutzungsgewohnheiten bietet das Playbook Inspiration und konkrete Handlungsempfehlungen für die Entwicklung neuer Nachrichtenangebote. Darüber hinaus gibt es Einblicke in den Stand einer zeitgemäßen Nachrichtenkompetenz-Vermittlung in Schulen. Im rund 150-seitigen Buch teilen über fünfzig Expertinnen und Experten ihr Wissen. Das Playbook kann ab sofort hier kostenfrei heruntergeladen werden.

"Die Medienbranche steht vor einer großen gemeinsamen Zukunftsaufgabe: Wie sind junge Menschen von der Relevanz journalistischer Arbeit zu überzeugen und mit welchen Inhalten gelingt das", fragt Peter Kropsch, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung und Mitglied im Lenkungskreis des #UseTheNews-Kuratoriums. "Dass die Branche den richtigen Weg eingeschlagen hat, dokumentiert das Playbook eindrucksvoll. Die #UseTheNews-Studie liefert verlässliche Zahlen, im News-Literacy-Lab entstehen kreative Prototypen und es werden Wege aufgezeigt, wie das Wissen um Medien und Journalismus die Schulen besser erreicht", so Kropsch weiter.

"Für diese Studie haben sich zahlreiche verschiedene Stakeholder zusammengetan, die normalerweise auf dem deutschen Medienmarkt hart miteinander konkurrieren", sagt Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des BDZV. "Erstmals denken wir nun alle gemeinsam den Nachrichtenkonsum konsequent von der jungen Zielgruppe her: Was funktioniert? Wie und in welcher Form? Auf welchem Kanal? Neben einer Vielzahl interessanter qualitativer und quantitativer Studienergebnisse hat die offene und kollegiale Kollaboration von Zeitungs- und Rundfunkunternehmen, dpa und Leibniz-Institut obendrein ein Playbook mit zahlreichen Anregungen und Best-Practice-Beispielen hervorgebracht, aus dem sich Redaktionen frei bedienen können. Eine Win-Win-Win-Situation, an der der BDZV sehr gern mitgewirkt hat", betont Wolff.

"Das News Literacy Lab zeigt, was für enormes kreatives Potenzial es in deutschen Medienhäusern gibt, ob öffentlich-rechtlich oder privat - und welche Dynamik sich entfalten kann, wenn schöpferische Leute über Unternehmensgrenzen und journalistische Gewerke hinweg kooperieren", sagt Prof. Dr. Christian Stöcker von der HAW Hamburg. "Die Medienhäuser haben erkannt, dass wir mitten in einem großen Transformationsprozess stecken, und sie sind jetzt zu unkonventionellen Lösungsansätzen bereit. Zu sehen, in welchem Tempo interdisziplinär Ideen entstehen und umgesetzt werden, ist beeindruckend", unterstreicht Stöcker.

Inhalte des Playbooks:

  • Studien: Was die #UseTheNews-Studie über Jugendliche und junge Erwachsene verrät und was wir daraus für den Journalismus und die Bildungspolitik lernen können. Inkl. Überblick über aktuelle Studien zur Medien- und Nachrichtennutzung
  • Methoden der Produktentwicklung: Wie Newsrooms neue Produkte für junge Zielgruppen entwickeln und wie erfolgreiches Product Thinking im Journalismus gelingt.
  • Best Practices: Erfolgreiche Medienangebote für junge Menschen in Deutschland - Medienschaffende berichten über die Herausforderungen und Erkenntnisse bei der Entwicklung neuer Formate.
  • Best Practices international: Junge Medienmacherinnen und -macher geben Einblicke in ihre Erfolgsfaktoren bei der Erreichung junger Zielgruppen. Inkl. Überblick über internationale Best Practices
  • Die #UseTheNews-Themengruppen und ihre Projekte: Innovative Produktentwicklungen und erste Pilotprojekte zu den Themen Audio/Podcast, Formate, Kollaboration, Produkt/Marke, Sprache, Themen und Video. Inkl. Tipps für die Praxis

Nachrichtenkompetenz in den Schulen: Was wir über die Vermittlung von Nachrichtenkompetenz im Schulunterricht wissen und wie mit dem Ansatz der Open News Education (ONE) die bereits bestehenden Angebote zur Förderung von Nachrichten- und Medienkompetenz ergänzt und verknüpft werden können.

Über #UseTheNews:

Das bundesweite Projekt #UseTheNews geht der Nachrichtennutzung und -kompetenz junger Menschen auf den Grund und entwickelt neue Informations- und Bildungsangebote. In einem News Literacy Lab werden auf Basis der Studienergebnisse neue Nachrichtenangebote konzipiert. Begleitet wird das News Literacy Lab von Journalismus-Experten der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg). Darüber hinaus werden unter dem Titel Open News Education (ONE) Bildungsangebote, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen für Lehrkräfte entwickelt, um die Vermittlung von Nachrichtenkompetenz in Schulen zu stärken. Initiiert wurde #UseTheNews von der Deutschen Presse-Agentur dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien. Unterstützt wird das Projekt von einem Kuratorium aus Persönlichkeiten aus Medien und Politik.

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Personalien

Neue Doppelspitze für Bereich PR und Presse

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Agenturen

Nina Angermann wird neue Geschäftsführerin

Claudia Thaler und Nina Angermannconsense communications GmbH (GPRA) in München beruft die langjährige Mitarbeiterin und Prokuristin Nina Angermann (39) in die Geschäftsführung. Zudem schärft die Unternehmensberatung für Kommunikation ihr Beratungsportfolio in den Bereichen Strategie und Business Development, Nachhaltigkeit sowie Content Creation und besetzt verschiedene Leitungspositionen neu.

Unternehmen

Zwei deutsche Unternehmen unter den Top 100

Deckblatt des PwC Global Top 100 RankingNach einem schwierigen Jahr 2023 haben die 100 wertvollsten Unternehmen der Welt laut dem jährlichen „Global Top 100“-Ranking von PwC wieder ein neues Allzeithoch erreicht. Mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 39,9 Billionen US-Dollar zum 31. März 2024 übertrafen sie ihren bisherigen Spitzenwert aus dem Jahr 2022 von 35 Billionen US-Dollar. Deutschland landet im Länderranking auf Platz 13.

Verbände

DPRG und GPRA bündeln Kompetenzen

Ulf Mehner und Alexandra GroßWirtschaft und Gesellschaft stehen vor zahlreichen Transformationsprojekten: Energiewende, Mobilitätswende, Industrie-Umbau. Für den Erfolg sind Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Dafür bedarf es transparenter und professioneller Kommunikation auf Basis verbindlicher und nachvollziehbarer Qualitätskriterien und -standards. Die werden jetzt gemeinsam mit DPRG und GPRA erarbeitet.

Branche

Strategische Partnerschaft von MSL und Nunatak

Robert Jacobi und Birgit SöllnerDie Kommunikationsberatung MSL und die auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung spezialisierte Strategieberatung Nunatak, beide Berlin, gehen eine strategische Partnerschaft ein. Das Ziel: Beide Partner wollen ihre Auftraggeber bei der Nachhaltigkeitstransformation noch integrierter beraten und begleiten. Bei Nunatak stehen die unternehmensstrategischen Aspekte im Vordergrund, bei MSL die kommunikative Perspektive.

Medien

Neue Chefredakteure für „profi“ und „top agrar“

Guido Höner, Hubert Wilmer und Christian BrüseGuido Höner (56) und Hubert Wilmer (57) werden zum 1. September 2024 gleichberechtigte Chefredakteure des Landtechnikmagazins „profi“, das im Landwirtschaftsverlag Münster erscheint. Die beiden erfahrenen Journalisten und Agraringenieure sind bereits seit vielen Jahren für den Verlag tätig, Wilmer als stellvertretender Chefredakteur von „profi“ und Höner als Chefredakteur von „top agrar“.

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Michael SchmidtkeMichael Schmidtke ist VP Content Flow and Digital Channels bei Bosch. Beim Webinar der AG CommTech vom 23. April gab er einen tiefen Einblick in sieben Jahre Nutzung von KI in der Unternehmenskommunikation von Bosch. Im Vorgriff auf den nächsten „CommTech Newsletter“, der am 8. Mai erscheint, veröffentlicht das PR-JOURNAL ein Interview mit Michael Schmidtke, das mit Hilfe von KI-Tools auf Basis der Aussagen Schmidtkes im Webinar erstellt wurde.

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Georg KolbFrüher ging es vor allem darum, bestehende Prozesse zu optimieren und gelegentlich eine einmalige große Veränderung zu kommunizieren. Heute geht es um kontinuierliche Anpassung an immer schnellere, oft unvorhersehbare Veränderungen. Selbst während eine Organisation noch gut funktioniert, müssen bereits neue Wege gefunden werden, um Schritt zu halten. Für Führungskräfte fühlt sich das oft wie ein Dilemma an.

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Ein Buch für Kommunikationsstrategen

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Kommentare

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Whitepaper

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In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.