Doeblin DAX40-CEO-Reputationsindex: Källenius, Zipse und Blume bilden das Spitzentrio

Ergebnis stimmt weitgehend mit Unicepta CEO-Impact-Ranking überein

Die CEOs von Mercedes-Benz (Ola Källenius), BMW (Oliver Zipse) und VW (Oliver Blume) führen als Spitzentrio die Rangliste der Dax40-CEOs im CEO-Reputationsindex des Berliner Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin an. Der CEO-Reputationsindex wird halbjährlich durch eine bundesweite Online-Befragung von Wirtschaftsjournalistinnen und -journalisten ermittelt. Vom 21. November bis zum 15. Dezember 2022 haben 102 Journalisten teilgenommen. Interessant: Die Ergebnisse unterscheiden sich nur leicht von denen des CEO-Impact-Rankings von Unicepta. Das basiert auf der Auswertung von rund 57.000 Beiträgen aus deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen sowie Twitter. Hier waren laut Rangliste vom Dezember 2022 Oliver Blume (VW) und Ola Källenius (Mercedes Benz) ebenfalls unter den Top 3, Oliver Zipse (BMW) lag auf Platz 6.

Die Top 10 der CEO-Rankings von Dr. Doeblin und Unicepta: Sechs CEOs sind in beiden Rankings unter den Bestplatzierten.

Während also beim Unicepta-Ranking die veröffentlichte Meinung ausgewertet wird, werden beim Reputationsindex von Doeblin diejenigen befragt, die die öffentliche Meinung durch ihre Beiträge erzeugen. Die Wirtschaftsjournalisten aller Mediengattungen werden bei Doeblin gebeten, ihre Einschätzungen anhand der vier Indikatoren „Kompetenz und Persönlichkeit“, „Strategischer Weitblick“, „Offener Umgang mit den Medien“ sowie „Sympathie“ abzugeben. Die Methodik ist jeweils eine völlig andere, und doch erscheint ein Vergleich der Ergebnisse durchaus reizvoll.

Und der ergibt eine hohe Übereinstimmung unter den zehn bestplatzierten CEOs. In beiden Rankings sind die sechs CEOs von Mercedes Benz, BMW, Volkswagen, Deutsche Bank, BASF und Siemens unter den Top 10. Was die Spitzenbewertung der Top 3 angeht, so liegt Källenius bei Doeblin auf Platz 1, bei Unicepta auf Platz 2. Zipse kommt bei Doeblin auf Platz 2, bei Unicepta auf Rank 6. Und Oliver Blume (teils noch gemeinsam mit Herbert Diess bewertet) steht bei Doeblin an 3. Stelle und bei Unicepta gar auf Platz 1.

CEO-Reputationsindex von Dr. Doeblin

Im Vergleich zum Juni 2022 erweitert sich im Dezember 2022 das Spitzenduo Källenius und Zipse durch den Aufstieg des neuen VW-Chefs Oliver Blume im Dezember 2022 zum Spitzentrio. Blume verdankt seine auf Anhieb erzielte Top 3-Position vor allem seinen respektablen Sympathie-Werten. Sein Vorgänger Herbert Diess scheiterte noch im Juni 2022 aufgrund seiner schwachen Sympathiebewertung durch die Journalisten an einer besseren Index-Position.

Christian Sewing (Deutsche Bank) gelingt die Verteidigung seines vierten Ranges vom Juni 2022. Er kann sich damit in die Phalanx der Auto-CEOs schieben, von denen sich mit Hans Dieter Pötsch (Porsche) noch ein weiterer Vertreter auf dem fünften Rang platzieren kann.

Källenius verdankt seine – knappe – Spitzenposition vor Zipse vor allem seinen guten Noten bei „Offener Umgang mit den Medien“ und „Kompetenz und Persönlichkeit“. Zipse wiederum punktet im direkten Vergleich mit Källenius bei „Strategischer Weitblick“ und „Sympathie“. Die Wirtschaftsjournalisten loben an Källenius seine Zugänglichkeit („Authentisch im Medienumgang“ … “Im direkten Gespräch offen und aufmerksam“), seine strategischen Fähigkeiten („Gibt Mercedes-Benz eine klarere strategische Ausrichtung“ … „Hält den Konzern in schwieriger Zeit auf strategischem Kurs“ … „Vertritt Unternehmens- und Produktstrategie mit Argumenten, die auch für Laien gut nachvollziehbar sind“) sowie sein Bekenntnis zur E-Mobilität („Aufgeschlossen, öffnet sich für E-Mobilität“).

An Zipse schätzen die Wirtschaftsjournalisten den strategischen Weitblick („Er denkt auch in neue Richtungen, z. B. Vorstoß in das Segment preiswerter(er) Elektroautomobile“… „Zipse besitzt eine nachvollziehbare Unternehmensstrategie für die Zukunft“) sowie seine Technologieoffenheit („Oliver Zipse setzt richtigerweise nicht alles auf eine Karte und warnt vor den Folgen einer einseitigen Industriepolitik“ … „Hat entschieden, auch weiterhin für den Weltmarkt Verbrenner zu bauen, was wirtschaftlich der sinnvollere Weg sein könnte“).

Oliver Blume gilt bei den Journalisten als „nahbar, geerdet, Teamplayer“, als „offen im Gespräch, drückt sich um keine Antwort“. Seine Vertrautheit mit dem Konzern wird ihm als Stärke angerechnet („Im Konzern großgeworden, kennt er Stärken und Schwächen und hat das Vertrauen der Eigentümerfamilien“ … „Ist dabei, den Konzern nach den sprunghaften Aktivitäten von Diess mit ruhiger Hand zu lenken.“).

Aufstiege in die Top Ten-Ränge des CEO-Reputationsindex‘ gelingen Pötsch (Porsche) mit einem starken Ergebnis für seinen „strategischen Weitblick“ sowie Busch (Siemens), der eine kontinuierliche Ergebnisverbesserung seit Juni 2021 aufweist.

Unter den CEOs der nicht im Dax vertretenen Unternehmen beeindruckt erneut Richard Lutz von der Deutschen Bahn. Er stünde im CEO-Reputationsindex des Dax auf Rang 6, nach Rang 9 im Juni 2022 und Rang 12 im Dezember 2021. Die aktuellen Probleme seines Unternehmens werden nicht ihm, sondern Versäumnissen der Politik in der Vergangenheit angelastet.

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