Was macht eigentlich ein Senior Editor bei MSL?

Von Australien und den USA zu MSL nach Hamburg. Marv Hansen ist seit Anfang des Jahres 2022 als Senior Editor bei MSL. Als Teil des Digital-Teams entwickelt sie Content jeder Art für die unterschiedlichsten Kunden. Sie liebt es, wie ein Schwamm neues Wissen aufzusaugen, Menschen außerhalb ihrer Bubble kennenzulernen und jeden Tag neue Themengebiete zu erkunden. Wenn nötig, arbeitet sie dafür auch mal vom Küchenstudio aus.

Marv Hansen arbeitet als Senior Editor bei MSL in Hamburg. (© MSL)

Wie bist du zu MSL gekommen?
Ich bin gelernte Mediengestalterin und habe lange in den USA sowie Australien gelebt und gearbeitet. Als Social-Media-Managerin, Marketing Associate und Eventmanagerin. Zuletzt war ich in der Kommunikationsabteilung eines großen amerikanischen Bauunternehmens. Mit unserer kleinen Tochter sind mein Mann und ich im Sommer 2021 zurück nach Deutschland gekommen und ich hatte eigentlich gar nicht vorgehabt, zu arbeiten, weil wir zu dem Zeitpunkt keinen Kita-Platz hatten und ich die Elternzeit auskosten wollte. Aber dann hat Isabell aus dem HR-Team von MSL mich über LinkedIn angeschrieben. Das Angebot von MSL war so interessant, dass ich innerhalb von drei Wochen eingestiegen bin. Drei Tage vor Weihnachten bin ich zum Probearbeiten nach Berlin gefahren und bereits Mitte Januar 2022 am Standort Hamburg als Senior Editor gestartet. Auf diesen Job habe ich im Prinzip zwölf Jahre lang hingearbeitet, da er alle meine bisherigen Jobs in einem vereint.

Was ist überhaupt ein Senior Editor? Was machst du genau?
Manche sagen dazu Content Creator. Ich sehe mich als ‚Jack of all trades‘ – dem amerikanischen Hansdampf in allen Gassen ;) Ich gehöre zur Digital Practice von MSL und erstelle jegliche Art von Content auf Deutsch und Englisch – von Pressemitteilungen über Social Assets bis hin zu Videos, Playbooks und Strategie-Präsentationen. Außerdem gebe ich Workshops. Mit dieser Bandbreite könnte ich auf jedem Kunden von uns arbeiten – und das spiegelt sich in der Bandbreite an Feldern wider, für die ich in den letzten Monaten gearbeitet habe: vom Bauunternehmen über Consumer Technology bis hin zu Food und Pharma war alles dabei.

Was braucht es deiner Meinung nach, um ein Senior Editor zu werden?
100 Prozent Flexibilität! Man muss sich auf neue Themengebiete einlassen können und schnell ein Gespür für diese Themen bekommen. Dafür ist es wichtig, wissbegierig wie ein Schwamm zu sein und jeden Tag etwas Neues lernen zu wollen. Offenheit, Empathie und kulturelle Kompetenzen gehören für mich genauso dazu wie Fingerspitzengefühl für Kommunikation und Kreativität. Eine oder ein Senior Editor sollte Lust haben, Ideen zu entwickeln und über den Tellerrand zu gucken.
Neben diesen Soft Skills ist es sinnvoll, die Adobe Creative Suite oder ein vergleichbares alternatives Grafik- oder Videobearbeitungsprogramm zu beherrschen. Grundsätzlich sollte ein Senior Editor technikbegeistert sein und keine Scheu vor Software- und Online-Tools haben.
Es gibt aber nicht ein bestimmtes Profil, das meinen Job besetzen kann. Das können Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen sein. Wir suchen keine Kopien von mir, sondern neue Persönlichkeiten.

Was ist im Arbeitsalltag besonders spannend?
Ich bin eine People-Person und liebe die Kommunikation mit den unterschiedlichsten Leuten. Trotz Mobile-Office bin ich ständig im Austausch und fühle mich nie allein.
Spannend finde ich zudem die Abwechslung in meinem Job – sowohl was die Menschen als auch die Aufgaben und die Themenfelder sowie Technik angeht.

Was ist an diesem Job besonders herausfordernd?
Für mich ist die größte Herausforderung, den vielen verschiedenen Kunden gerecht zu werden und die Kommunikation entsprechend an den jeweiligen Kunden anzupassen. Da sind die Unterschiede teilweise doch sehr groß und ich muss ständig umswitchen.

Wie sieht das Team aus, in dem du arbeitest?
Wir bei MSL haben vor einem Jahr die Standortlogik aufgelöst und arbeiten nun in standortunabhängigen Team Hubs zusammen. Ich bin im Digital-Team zuhause, arbeite aber je nach Projekt mit ganz unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen zusammen. Genau das wollte ich: nicht nur in meiner eigenen Bubble arbeiten, sondern mit jedem Projekt mein Wissen und mein Netzwerk erweitern.

Bist du Team Büro oder Team Home Office?
Ich bin Team mobiles Arbeiten, da ich viel unterwegs bin. Es gibt Tage, da arbeite ich erst Zuhause, dann am Bahnhof, im Zug, direkt beim Kunden und zum Schluss im Hotel. Ich habe auch schon mal in einem Küchenstudio gearbeitet, weil die Bahn ausgefallen ist. Langweilig wird es in meinem Job definitiv nicht ;)

Was macht MSL für dich aus?
Es gibt kaum einen Arbeitgeber, der es ermöglicht, Arbeit und Privatleben wirklich zu vereinbaren. Gerade wenn man, wie ich, ein kleines Kind habe, ist das aber essenziell. Ich schätze bei MSL die flachen Hierarchien und die no asshole-policy. Viele Unternehmen geben damit an, hier wird es gelebt und nicht nur darüber geredet.
Jeder bei MSL ist ein Experte. Jeder kann etwas beitragen. Von jedem kannst du lernen.
Trotz der gelebten Mobilität sind wir sehr vernetzt – durch die Persönlichkeiten, die eingestellt werden, durch die Arbeitsplätze, Veranstaltungen und Info-Meetings. Ich habe das Gefühl, dass ich genau weiß, was wo abgeht und was die anderen machen.

Hinweis: In der „PR-Journal“-Rubrik Jobprofile bekommen Unternehmen, Agenturen und Verbände die Gelegenheit, spannende Berufsbilder aus ihrem Alltag vorzustellen. Der obige Bericht stammt von MSL, Hamburg.

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