Branchenverbände suchen wieder Top-Akteure der Wissenschaftskommunikation

Die führenden Kommunikationsverbände BdKom (Bundesverband der Kommunikatoren), DPRG (Deutsche Public Relations Gesellschaft) und GPRA (Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen) haben die Wahl der „Forschungssprecherinnen und -sprecher des Jahres 2022“ gestartet. Im vergangenen Jahr hatten sich Verbände zusammengetan, um gemeinsam unter dem Dach des Trägervereins des deutschen Rates für PR den Preis „Forschungssprecherinnen und -sprecher des Jahres“ zu vergeben. Die Ausrichtung erfolgt jeweils durch die Verbände im Wechsel. Den Anfang machte 2021 die GPRA, verantwortlich für die Ausrichtung in diesem Jahr ist der BdKom. Der hat nun den Startschuss für Wahl 2022 gegeben. Das Voting zum Publikumspreis ist seit dem 23. September für alle Interessierten offen und läuft bis zum 16. Oktober.

Es wird ein Publikumspreis in drei Kategorien vergeben:

  • Hochschulen & Forschungsinstitute
  • Forschungsorganisationen, -administration & Stiftungen
  • Industrie, Wirtschaft & sonstige Unternehmen

Unter diesem Link können alle Interessierten an der Abstimmung Forschungssprecherinnen und -sprecher des Jahres 2022 teilnehmen.

Die Auswahl der Nominierten ist durch ein Gremium aus Expertinnen und Experten der Branche, dem #team22, erfolgt. Dies besteht aus zwölf Vertreterinnen und Vertretern der Verbände, Organisatoren, den letztjährigen Gewinnerinnen des Preises und weiteren Expertinnen und Experten. In diesem Gremium wurden in den letzten Wochen Vorschläge gesammelt und für die Shortlist ausgewählt. Das Voting erfolgt auf Basis der folgenden Shortlists.

Die Nominierten der Kategorie „Hochschulen und Forschungsinstitute“

  • Jens Augustin, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie
  • Katja Barbara Bär, Leiterin Hochschulkommunikation, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Sebastian Grote, Abteilungsleiter Kommunikation und Medien, Alfred-Wegner-Institut/Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
  • Susanne Thiele, Leiterin Presse und Kommunikation, Helmholtz- Zentrum für Infektionsforschung Anja Schuster Leitung Kommunikation, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Die Nominierten der Kategorie „Forschungsorganisationen, -administration und -stiftungen“

  • Claudia Englbrecht, Managerin Öffentlichkeitsarbeit, BIO Deutschland e.V.
  • Gesine Steiner, Leiterin Kommunikation, Museum für Naturkunde Berlin
  • Carsten Frederik Buchert, Director Marketing & Communications, Felix Burda Stiftung
  • Christoph Uhlhaas, Leiter Kommunikation, acatech – Akademie der Technikwissenschaften
  • Sara Arnsteiner, Head of Communication, Helmholtz-Gemeinschaft

Die Nominierten der Kategorie „Industrie, Wirtschaft und sonstige Unternehmen“

  • Karolina Dzeko-Balke, Communications, Merz Pharma GmbH & Co. KGaA
  • Holger Kapp, Pressesprecher Forschung & Innovation, BASF
  • Bert-Morten Arnicke, Bereichsleitung Marketing und Kommunikation, TGZ Halle - Technologie- und Gründerzentrum Halle
  • Anja Heuer, Director Corporate Communications, Immatics Biotechnologies GmbH
  • Kristin Jakobs, Leiterin Kommunikation Deutschland, Boehringer Ingel heim GmbH & Co. KG

Den Bewertungsrahmen dafür bildete folgender Kriterienkatalog, basierend auf den 2022 verabschiedeten Richtlinien für Wissenschafts-PR des Deutschen Rats für Public Relations:

  • Faktentreue und Transparenz in der Arbeit
  • Verständliche Aufbereitung von Inhalten
  • Fähigkeit zur Einschätzung von gesellschaftsrelevanten Inhalten
  • Passende und interessante Aufbereitung von Inhalten (Storytelling/Passende Nutzung digitaler Kanäle/Nutzbar für Journalist:innen)
  • Konstante Einhaltung wissenschaftlicher Grundprinzipien
  • Kommunikation von Vorläufigkeit und Unsicherheit (auch in Hinsicht auf PrePrints)
  • Konstruktive Zusammenarbeit mit Stakeholdern

Regine Kreitz, Präsidentin des BdKom: „Wissenschaftskommunikation ist längst keine Nischendisziplin mehr, sondern leistet einen entscheidenden gesellschaftlichen Beitrag angesichts großer Herausforderungen wie Pandemie und Klimakrise. Es ist daher sehr wichtig, beispielgebenden Leistungen durch die Auszeichnung Öffentlichkeit zu verschaffen.“

Alexander Güttler, GPRA-Vertreter im Beirat des Preises und letztjähriger Organisator des Preises, ergänzt: „Nachdem im vergangenen Jahr viel Arbeit in die Weiterentwicklung des Preises geflossen ist, haben wir uns äußerst über das positive Echo mit über 7.000 Abstimmenden beim Publikumspreis gefreut. Dies zeigt, dass professionelle Wissenschaftskommunikation in der gesamten Branche sehr geschätzt wird.“

Preis für Wissenschaftskommunikation

Der Preis für die Wissenschaftskommunikation „Forschungssprecher des Jahres“ wurde erstmalig 2008 von Reiner Korbmann ausgelobt. Mit dem Relaunch unter dem Dach des Trägervereins des Deutschen Rates für Public Relations (DRPR) und den Trägerverbänden BdKom, DPRG und GPRA, die jeweils im Wechsel die Ausrichtung übernehmen, wurden die Kriterien, das Voting-Verfahren und auch das Expertengremium neu aufgesetzt. Ziel ist es, innerhalb der DACH-Region und unter Berücksichtigung aller Wissenschaftsdisziplinen, beispielhafte Wissenschaftskommunikation auszuzeichnen.

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