Was macht eigentlich ein Berater bei navos?

"Neugierig sein und gute Storys erzählen. Sie stecken in jedem Unternehmen – die Herausforderung ist, sie zu entdecken und mit Leidenschaft zu erzählen." So beschreibt Jan Hedrich die zentrale Aufgabe des Beraterseins bei navos. Seit Herbst 2017 arbeitet er hier. Relativ spät, erst mit Anfang 30, ist er in die Kommunikationsbranche gekommen. Bei navos hat er dann volontiert, war Juniorberater und ist mittlerweile Berater. Zu seinen Kunden gehören vor allem Unternehmen aus der Industrie. Metalle, Mineralien, Rohstoffe und Energie sind seine Themen. 

Jan Hedrich gibt Einblick in den Berater-Alltag bei navos. (© Nils Hasenau)

navos ist für die Schwerpunkte Energie und Industrie bekannt. Was bedeutet das für dich?

Dass ich die großen Dinge anpacken kann. Bei uns geht es um die Themen Zukunft, Wandel und Transformation – manchmal sogar von gesamtgesellschaftlicher Relevanz. Ich weiß nicht, ob es eine Agentur mit einem ähnlichen Profil gibt, die mir dieses Themenspektrum bieten könnte.  

Gute Kommunikation braucht gute Inhalte und spannende Geschichten. Findest du das auf deinen Projekten?

Unbedingt. Die Industrie und der Mittelstand sind die Triebfedern der deutschen Wirtschaft. Sie sind diejenigen, die vorangehen. Und bei allen relevanten Akteuren findet gerade ein Paradigmenwechsel noch nie dagewesenen Ausmaßes statt – eine neue industrielle Revolution. Die Art wie produziert wird, ändert sich gerade rasant und entlang aller Lieferketten. Alles wird anhand nachhaltiger Gesichtspunkte neugestaltet und durchläuft einen echten Strukturwandel. Dadurch angetrieben vollzieht sich eine gesamtgesellschaftliche nachhaltige Transformation. Doch die müssen wir erklären, Ängste nehmen und begeistern. Und zwar 360° und über verschieden Kanäle und Formate. Wir müssen alle mit einbeziehen, von den Mitarbeitenden über Politik und Partner bis hin zu den Nachbarn und Nachbarinnen.

Wie sieht deine tägliche Arbeit aus – im Team und im Kontakt mit deinen Kunden?

Das Verhältnis zu unseren Kundinnen und Kunden ist sehr gut. Hier erfahre ich eine hohe Wertschätzung. Besonders da der Wert der Kommunikation stetig steigt. Unternehmen sind heute nur noch erfolgreich, wenn sie ihre Geschichte gut erzählen – Stichwort: Purpose. Unternehmen wissen es deshalb sehr zu schätzen, wenn sie einen Partner auf Augenhöhe an ihrer Seite haben, der den Wandel und die Transformation versteht und sie begleiten kann.

Und Beratung funktioniert natürlich nicht im Alleingang. Wir sind ein starkes Team mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Fähigkeiten, was unheimlich viel wert ist und immer neue Impulse bringt. Bei navos arbeiten wir bewusst nicht in starren Units, sondern in agilen Teams zusammen. So hat jeder bei uns die Chance, sich auf verschiedenen Projekten und in unterschiedlichen Disziplinen und Branchen auszuprobieren und zu verwirklichen. 

Eigenverantwortung und Selbstorganisation – wie funktioniert das bei navos?

Wir haben zum Glück schon kurz vor der Pandemie eine Digitalisierungsoffensive gestartet. So konnten wir sehr gut auf die neuen Herausforderungen reagieren und haben uns die Flexibilität aus den Pandemiezeiten komplett beibehalten. Das heißt, alle können arbeiten, wie es persönlich am besten passt. Und so leben wir im Sinne der Eigenverantwortung und Selbstorganisation auch das Prinzip Mobile Office. Also die Arbeit im Homeoffice, aber auch, wenn es die konkreten Aufgaben zulassen, im Café oder im Park. Dazu gehört ebenfalls die Arbeit im Remote Office oder eben auch ganz klassisch in der Agentur.

Ich zum Beispiel arbeite überwiegend aus dem Homeoffice. Anfang 2021 bin ich ins Berliner Umland gezogen und komme heute nur noch ins Büro, wenn es sinnvoll ist. Beispielsweise für Team- und Business-Meetings oder auch für das Zusammensein mit den Kolleginnen und Kollegen. Denn die Büros sind und bleiben Orte des sozialen und kreativen Austauschs, das stärkt unser Wir-Gefühl ungemein. 

Insgesamt wird uns vonseiten der Geschäftsführung maximales Vertrauen entgegengebracht – und das funktioniert. Gegenüber unseren Kunden haben wir weitreichenden Handlungsspielraum und können unsere Konzepte, Ideen und Vorschläge umsetzen – das ist toll. Zudem war durch die Eigenverantwortung aller die Work-Life Balance bei uns noch nie so gut wie heute. 

Es hört sich so an, als würdest du dich dort wohlfühlen.

Ja, das tue ich. Anspruchsvolle und relevante Themen zusammen mit einem guten Team im Rücken angehen und umsetzen, war mir immer wichtig. Das habe ich hier. Und auch eine klare persönliche Entwicklungsperspektive war immer gegeben – auch heute noch. Daher kann ich auf fast fünf Jahre stetige Weiterentwicklung zurückblicken und freue mich auf alles, was noch vor mir liegt. 
 

Hinweis: In der „PR-Journal“-Rubrik Jobprofile bekommen Unternehmen, Agenturen und Verbände die Gelegenheit, spannende Berufsbilder aus ihrem Alltag vorzustellen. Der obige Bericht stammt von navos – Public Dialogue Consultants GmbH, Berlin

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Personalien

Neue Doppelspitze für Bereich PR und Presse

Christine Lentz (links) und Caroline KraftMit Wirkung vom 1. Mai sind Caroline Kraft und Christine Lentz für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Veranstaltungen der Aufbau Verlage als Leitungs-Duo verantwortlich. Beide waren zuletzt als Freelancer tätig, unter anderem für Kunden wie die Ullstein Buchverlage, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung oder den MediaTech Hub Potsdam.

Agenturen

Nina Angermann wird neue Geschäftsführerin

Claudia Thaler und Nina Angermannconsense communications GmbH (GPRA) in München beruft die langjährige Mitarbeiterin und Prokuristin Nina Angermann (39) in die Geschäftsführung. Zudem schärft die Unternehmensberatung für Kommunikation ihr Beratungsportfolio in den Bereichen Strategie und Business Development, Nachhaltigkeit sowie Content Creation und besetzt verschiedene Leitungspositionen neu.

Unternehmen

Zwei deutsche Unternehmen unter den Top 100

Deckblatt des PwC Global Top 100 RankingNach einem schwierigen Jahr 2023 haben die 100 wertvollsten Unternehmen der Welt laut dem jährlichen „Global Top 100“-Ranking von PwC wieder ein neues Allzeithoch erreicht. Mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 39,9 Billionen US-Dollar zum 31. März 2024 übertrafen sie ihren bisherigen Spitzenwert aus dem Jahr 2022 von 35 Billionen US-Dollar. Deutschland landet im Länderranking auf Platz 13.

Verbände

DPRG und GPRA bündeln Kompetenzen

Ulf Mehner und Alexandra GroßWirtschaft und Gesellschaft stehen vor zahlreichen Transformationsprojekten: Energiewende, Mobilitätswende, Industrie-Umbau. Für den Erfolg sind Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Dafür bedarf es transparenter und professioneller Kommunikation auf Basis verbindlicher und nachvollziehbarer Qualitätskriterien und -standards. Die werden jetzt gemeinsam mit DPRG und GPRA erarbeitet.

Branche

Strategische Partnerschaft von MSL und Nunatak

Robert Jacobi und Birgit SöllnerDie Kommunikationsberatung MSL und die auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung spezialisierte Strategieberatung Nunatak, beide Berlin, gehen eine strategische Partnerschaft ein. Das Ziel: Beide Partner wollen ihre Auftraggeber bei der Nachhaltigkeitstransformation noch integrierter beraten und begleiten. Bei Nunatak stehen die unternehmensstrategischen Aspekte im Vordergrund, bei MSL die kommunikative Perspektive.

Medien

Neue Chefredakteure für „profi“ und „top agrar“

Guido Höner, Hubert Wilmer und Christian BrüseGuido Höner (56) und Hubert Wilmer (57) werden zum 1. September 2024 gleichberechtigte Chefredakteure des Landtechnikmagazins „profi“, das im Landwirtschaftsverlag Münster erscheint. Die beiden erfahrenen Journalisten und Agraringenieure sind bereits seit vielen Jahren für den Verlag tätig, Wilmer als stellvertretender Chefredakteur von „profi“ und Höner als Chefredakteur von „top agrar“.

Das PR-Interview

KI-Pionierarbeit bei Bosch seit 2017

Michael SchmidtkeMichael Schmidtke ist VP Content Flow and Digital Channels bei Bosch. Beim Webinar der AG CommTech vom 23. April gab er einen tiefen Einblick in sieben Jahre Nutzung von KI in der Unternehmenskommunikation von Bosch. Im Vorgriff auf den nächsten „CommTech Newsletter“, der am 8. Mai erscheint, veröffentlicht das PR-JOURNAL ein Interview mit Michael Schmidtke, das mit Hilfe von KI-Tools auf Basis der Aussagen Schmidtkes im Webinar erstellt wurde.

Autoren-Beiträge

Anforderungen an Führungskräfte sind stark gestiegen

Georg KolbFrüher ging es vor allem darum, bestehende Prozesse zu optimieren und gelegentlich eine einmalige große Veränderung zu kommunizieren. Heute geht es um kontinuierliche Anpassung an immer schnellere, oft unvorhersehbare Veränderungen. Selbst während eine Organisation noch gut funktioniert, müssen bereits neue Wege gefunden werden, um Schritt zu halten. Für Führungskräfte fühlt sich das oft wie ein Dilemma an.

Rezensionen

Ein Buch für Kommunikationsstrategen

Buchcover Wirtschaft als KommunikationWie Unternehmen und Wirtschaft öffentlich werden, das war einmal in einem relativ einfachen Managementprozess organisierbar. Wissen bereitstellen, im Wesentlichen über Produkte und Dienstleistungen. Und dieses Wissen dann in einseitigen Informations-Prozessen an die relevanten Stakeholder verbreiten. Aber, das war einmal. Wirtschaft 1.0 könnte man das nennen. Heute hat sich dies grundlegend verschoben …

Kommentare

Brillante Ideen funkeln in düsteren Zeiten umso heller

Fünf Anmerkungen zu den Eurobest PR Awards 2023

Einen positiven Grundeindruck bei den Eurobest Awards 2023 hinterließ bereits die beeindruckende Zahl von über 160 Einreichungen bei PR – weit mehr als in einigen anderen Kategorien. Die Bedeutung von PR wird demnach mehr denn je als sehr hoch eingeschätzt. Selbst wenn die Beiträge bei Ausrichtung und Qualität extrem divers waren, habe ich als Juror einige Gesamteindrücke aus London mitgenommen:

Studien

Harte Fakten und Kennzahlen fehlen

Schriftzug CR BenchmarkNachhaltigkeitskommunikation ist auf den Corporate Websites zentral positioniert. Immer mehr Unternehmen verknüpfen den Geschäftserfolg inhaltlich mit Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Bedenklich ist aber die seit mehreren Jahren rückläufige Transparenz. Wichtige Kennzahlen verschwinden allmählich aus der Nachhaltigkeitskommunikation. Der neue CR Benchmark von NetFed zeigt die aktuellen Entwicklungen.

Aus- und Weiterbildung

Canva & Co. für PR-Professionals

Dominika RotthalerDie Deutsche Akademie für Public Relations (dapr), Düsseldorf, hat ihr Fortbildungsangebot um das Praxisseminar „Canva & Co.“ erweitert. Im dem zweitägigen Seminar mit erstmaligem Start am 30. September lernen Mitarbeitende aus den Bereichen Kommunikation, PR und Social Media, wie sie mit Online-Design-Plattformen selbst grafische Lösungen für ihre Organisation entwickeln.

Macht der Bilder

SORA Dich nicht!

Schon wieder droht eine ganze Branche im KI-Schlund zu verschwinden: erst waren es die Texter und Kreativen, jetzt sind es die Filmemacher. In der Tat: Was Open AI mit SORA auf unsere Wirklichkeit losgelassen hat, erscheint auf den ersten Blick atemberaubend. Zweifelsohne ist SORA ein Text-zu-Video-Tool der nächsten Generation. Aber erst die Kombination aus Technologie und der Marktmacht von OpenAI / Microsoft macht SORA zu einem Werkzeug, dass unsere Wirklichkeit beeinflussen wird. Aber schauen wir doch erstmal genauer hin...

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Wie Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden verspielen

Schriftzug Trust in Scrabble-BuchstabenVor rund vier Wochen piepte unsere Spülmaschine Alarm. Wir riefen den Fachmann. Er kam, prüfte und erklärte: „Die Pumpe ist defekt.“ Unsere Alternativen: 680 Euro, um das Teil auszutauschen oder ein neues Gerät. Eine unerwartete News, erst vier Jahre zuvor hatten wir die Miele-Maschine angeschafft und vermeintlich bewusst auf Qualität gesetzt.

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Was macht eigentlich ein Account Executive bei der Agentur Edelman Germany?

„Als ich bei Edelman eine Ausschreibung sah, die meine beruflichen Leidenschaften – Gesundheit und Kommunikation – vereint, war es wie ein ‚perfect match‘,“ erklärt Stella Henn heute. Bereits seit November 2022 ist sie bei Edelman Germany und beschäftigt sich mit Healthcare-PR und der Umsetzung von Multi-Channel Kommunikations-Strategien und -Kampagnen sowie deren Umsetzung. Nachfolgend stellt sie im Interview ihre Aufgaben und ihren Arbeitgeber vor.

Preise und Awards

idw-Preis würdigt Wissenschafts-Pressemitteilungen

Drei Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für ChemieJährlich kürt der Informationsdienst Wissenschaft (idw) aus 20.000 Pressemitteilungen, die von mehr als 1.000 wissenschaftlichen Einrichtungen über die idw-Website verbreitet werden, die besten ihrer Art. Nach dem Urteil der Jury haben im Jahr 2023 das Max-Planck-Institut für Chemie, die Universität des Saarlandes und das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie gewonnen.

Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.