Multimedia-Nutzung in der PR: Bei Video und Audio noch Luft nach oben

Der Einsatz von multimedialem Material in der PR hat Optimierungspotenzial: Auch wenn sich Fotos oder Illustrationen inzwischen bei den meisten PR-Schaffenden als häufig genutztes Begleitmaterial durchgesetzt haben, kommt Video erst bei wenigen Kommunikationsmaßnahmen regelmäßig zum Einsatz, Audio bisher noch kaum bis gar nicht. Das ist das Ergebnis des aktuellen PR-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor, beide Hamburg. Die dpa-Tochter und die Kommunikationsagentur haben bei Fach- und Führungskräften aus der Kommunikationsbranche nachgefragt, wie viele Kommunikationsmaßnahmen sie mit Audio, Video oder Bild begleiten. 244 Kommunikationsprofis aus Deutschland und der Schweiz haben an der Befragung teilgenommen.

Multimedia in der PR? Die Nutzung von entsprechendem Material hat in der PR noch Optimierungspotenzial. (Quelle: Online-Befragung 02/2022 von news aktuell und Faktenkontor)

Demnach begleiten 61 Prozent der Befragten sehr viele bis alle PR-Aktivitäten mit Bildmaterial (sie geben an, dass mehr als 75 % ihrer Kommunikationsmaßnahmen Bilder enthalten). Die häufige Verwendung entspricht auch der Bedeutung, die die Befragten dem Format Bild zumessen: Fast alle (92 %) geben an, dass Bild als Begleitmaterial für ihre Kommunikation wichtig ist (60 % sehr wichtig, 32 % eher wichtig).

Obwohl 81 Prozent der PR-Profis dem Multimedia-Format Video auch eine große Bedeutung zumessen (35 % sehr wichtig, 46 % eher wichtig), nutzt die Mehrheit Bewegtbild nur gelegentlich: 30 Prozent der Befragten begleiten zwischen 25 und 49 Prozent ihrer PR-Aktivitäten mit einem Video, 42 Prozent maximal jede vierte PR-Aktivität (weniger als 25 % der Kommunikationsmaßnahmen). Nur 20 Prozent geben an, dass sie Video für mindestens jede zweite PR-Aktivität einsetzen (mehr als 50 % der Kommunikationsmaßnahmen).

Trotz des allgegenwärtigen Hypes rund um Audio nutzt die überwiegende Mehrheit der PR-Profis dieses Multimedia-Format bisher selten bis gar nicht für ihre Kommunikation: 59 Prozent der Befragten begleiten weniger als ein Viertel ihrer PR-Aktivitäten mit Audio (unter 25 % der Kommunikationsmaßnahmen). Einer von fünf Befragten (23 %) hat bisher noch keine einzige PR-Maßnahme mit Audio realisiert. Entsprechend fällt auch die Einordnung des Formats durch die Befragten aus: Eine Mehrheit von 61 Prozent misst Audio eine niedrige Bedeutung zu (eher unwichtig: 45 %, vollkommen unwichtig: 16 %).

Wenn Audio eingesetzt wird, dann vor allem bei Podcasts: Jedes vierte Unternehmen produziert bereits einen Podcast (25 %), jedes sechste plant einen für dieses Jahr (16 %). Die Mehrheit der befragten PR-Profis setzt jedoch nicht auf das derzeit trendende Audio-Format: 52 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Unternehmen weder einen Podcast produziert noch es zukünftig vorhat.

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