PRCA Digital PR and Communications Report 2017: Instagram und Snapchat verlieren an Bedeutung

Die Public Relations and Communications Association (PRCA) mit Sitz in London hat die Ergebnisse ihres „Digital PR and Communications Report 2017“ veröffentlicht. Der in Zusammenarbeit mit YouGov erstellte Bericht liefert eine Benchmark für die PR-Branche in Großbritannien zum Einsatz digitaler Kommunikation. In diesem Jahr wurden 362 PR-Profis aus Agenturen und Unternehmen befragt.

45 Prozent der befragten PR-Schaffenden aus den Unternehmen gaben an, dass der Großteil der digitalen und sozialen Inhalte von der PR- und Kommunikationsabteilung produziert wird. Dies ist derselbe Wert wie im letzten Jahr, zuvor allerdings betrug er 52 Prozent. Zunehmend übernehmen auch andere Abteilungen die Verantwortung für Social Media-Inhalte. 27 Prozent der Befragten nannten das Marketing (gegenüber 21 Prozent im Jahr 2016 und 13 Prozent im Jahr 2013). 18 Prozent nannten das Social Media-Team (gegenüber 23 Prozent in 2016). Dies deutet darauf hin, dass der Trend zur Integration von Social Media über die Abteilungen hinweg immer stärker zunimmt.

Brands steigerten ihre Investitionen im Marketing in die digitalen und sozialen Medien relativ langsam. Der durchschnittliche Prozentsatz der Ausgaben für Social Media liegt bei 27 Prozent, gegenüber 25 Prozent im Jahr 2016. 55 Prozent der Unternehmensvertreter sagten, dass ihr Budget in den nächsten zwölf Monaten steigen wird. Die Ausgaben für digitale und soziale Medien werden hauptsächlich in den Bereichen Video-Inhalte (57 Prozent), Image-Inhalte (53 Prozent) und Online-Werbung (51 Prozent) getätigt.

56 Prozent der befragten Unternehmenskommunikatoren sagten, dass sie von ihren PR-Agenturen erwarten, Influencer für die Öffentlichkeitsarbeit einzusetzen. Darüber hinaus erwarten die Befragten digitale Krisenmanagementleistungen (51 Prozent) und Online-Reputationsmanagement (51 Prozent). Allerdings gaben nur sechs Prozent der Befragten an, dass sie ihre Agenturen derzeit für diese Dienstleistungen nutzen.

Die derzeit führenden digitalen Dienste der Agenturen sind Online-Medienarbeit (82 Prozent), Social-Media-Strategie (80 Prozent) und textbasierter Content (79 Prozent). 59 Prozent der Agenturen bieten digitale Krisenmanagement-Services an, 65 Prozent bieten Online-Reputation-Management-Services an.

Die Nutzung von Instagram durch PR-Schaffende in Unternehmen ist in diesem Jahr von 65 Prozent auf 53 Prozent zurückgegangen, während die Nutzung von Snapchat von 20 auf 14 Prozent gesunken ist. Twitter (93 Prozent) und Facebook (75 Prozent) sind nach wie vor die beliebtesten Social-Media-Plattformen.

In Agenturen ist die Nutzung von Instagram in Kampagnen von 73 Prozent auf 59 Prozent in diesem Jahr gesunken, die Verwendung von Snapchat ist von 28 Prozent auf 22 Prozent zurückgegangen. Trotz dieses Rückgangs gaben 71 Prozent und 43 Prozent der Agenturen an, dass sie diese Plattformen in den nächsten zwölf Monaten nutzen würden.

Das Vertrauen in die Fähigkeit, den ROI der digitalen PR (wie Bannerwerbung, SEO) zu messen, sank in diesem Jahr von 73 auf 63 Prozent, und liegt gleichauf mit dem Vertrauen in die Messung des ROI traditioneller PR.

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Whitepaper

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In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.