Umfrage: Investment Professionals schätzen ChatGPT mehrheitlich als zukunftsfähig ein

DVFA Berufsverband Investment Professionals Logo.pngDer Verband der Investment Professionals (DVFA), Frankfurt am Main, hat im Rahmen seiner monatlichen Umfrage unter 1.400 Mitglieder zu Themen der Finanzbranche wissen wollen, inwieweit sich ChatGPT als Unterstützung für maßgeschneiderte Kundenlösungen in Finanzanalyse und bei Investitionsstrategien eignet. Das Votum fiel überraschend deutlich aus. „Die Mehrheit von 67 Prozent der Befragten teilt die Meinung, dass ChatGPT künftig maßgeschneiderte Lösungen unterstützen kann, so dass sich der Investment Professional früher oder später mit der Technik beschäftigen muss“, fasst Christoph Schlienkamp, stellvertretender Vorsitzender der DVFA, das Ergebnis zusammen.

Immerhin gut ein Drittel (35 %) der befragten DVFA Investment Professionals hat bereits mit dem von OpenAI entwickelten Programmiertool ChatGPT Texte schreiben lassen, obwohl der Chatbot als Prototyp eines textbasierten Dialogsystems erst seit November 2022 öffentlich zugänglich ist.

Bisher arbeitet ChatGPT mit einer eigenen Datenbank, in der Informationen nach 2021 nicht eingepflegt sind. Das wird sich aber in naher Zukunft ändern. Der Rückgriff auf aktuelle Daten ist für die Befragten die Voraussetzung dafür, dass passgenaue Analysen erstellt werden können. Sicher ist, dass die neue Technologie die Branche innerhalb kurzer Zeit tiefgreifend verändern könnte.

ChatGPT: Eine Chance jetzt und im dreijährigen Zeithorizont

Wie wird künstliche Intelligenz wie ChatGPT für die Tätigkeit der Investment Professionals eingestuft, aktuell und in drei Jahren? Die Befragten zeigen sich offen: 53 Prozent sehen gegenwärtig eine Chance darin, 69 Prozent in drei Jahren. Die wachsende Macht von Sprachmodellen wird wahrgenommen und nimmt zukünftig zu. „Eine nette Spielerei“ urteilen für die Gegenwart jedoch 39 Prozent, für den dreijährigen Zeithorizont schrumpft diese Einstufung auf 16 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die Bewertung als ein Risiko für Investment Professionals in der Gegenwart nur von acht Prozent gesehen wird und in drei Jahren von 15 Prozent. Das Risiko wird für die Tätigkeit als Investment Professional als überschaubar eingestuft.

Nach der Bedeutung für die Auswertung von Finanzdaten und die Vorhersage von Anlageentscheidungen fragte der Verband nochmals die Rolle von ChatGPT für die Gegenwart und in drei Jahren ab. Als „gutes“ Vehikel stuften ChatGPT gegenwärtig drei Prozent ein, in drei Jahren ansteigend auf 33 Prozent. Dem Instrument wird damit eine zunehmende Bedeutung zugeschrieben, wenn auch von einem geringen Ausgangswert kommend. Momentan „mittelmäßig“ urteilen 39 Prozent, in drei Jahren 49 Prozent. Für die Drei-Jahres-Prognose ist dies der höchste Wert. 58 Prozent sehen ChatGPT aktuell als „schwaches“ Instrument, ein Wert, der für das Zeitfenster nach drei Jahren aber auf 18 Prozent sinkt.

ChatGPT und zukünftige maßgeschneiderte Lösungen

Künstliche Intelligenz bietet neuartige Möglichkeiten im Hinblick auf personalisierte, ganz auf die Bedürfnisse der Investoren abgestimmte Investitionsstrategien. Der Verband fragte: Glauben Sie, dass ChatGPT in drei Jahren personalisierte Investitionsstrategien auf Basis von Präferenzen und Zielen des Anlegers entwickeln kann? Eine überwiegende Mehrheit von 67 Prozent bejaht dies. Eher nein meinen 33 Prozent. Die Technik wird somit mehrheitlich als zukunftsfähig eingeschätzt.

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