Verbände GPRA, DPRG und BdKom: Kommunikationsverbände starten Initiative für Demokratie
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Die deutschen Kommunikationsverbände DPRG, BdKom und GPRA starten die Initiative „Kommunikation stärkt Demokratie“. Gemeinsam planen die Organisationen, die rund 10.000 Kommunikationsprofis vertreten, vielfältige Aktivitäten zur Stärkung von Meinungsfreiheit und Demokratie in Deutschland. Anlass ist das 75-jährige Jubiläum der Verabschiedung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 2024.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem Deutschen PR Tag am 16. und 17. Mai 2024 in Hannover werden die drei Präsidenten die Initiative näher vorstellen.
„Wir glauben an die Kraft professioneller Kommunikation“
„Das Grundgesetz betont die Bedeutung der Kommunikation für die Demokratie, insbesondere in den Artikeln 1 und 5. Als Verbände, deren Kernthema professionelle Kommunikation in Unternehmen, Organisationen und Verbänden ist, stehen wir für Wahrhaftigkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit“, sagt Nils Haupt, Präsident der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG).
„Wir sind besorgt angesichts des Missbrauchs digitaler Medien für Desinformation, Hass und Hetze. Wer das Vertrauen in Politik und Demokratie untergräbt, der gefährdet und delegitimiert demokratische Organisationen und ihre Vertreterinnen und Vertreter. Als deutsche Kommunikationsverbände glauben wir an die Kraft professioneller Kommunikation und kontinuierlichen Dialogs“, sagt Regine Kreitz, Präsidentin des Bundesverbandes der Kommunikatoren (BdKom).
„Gemeinsam sind wir davon überzeugt, dass es jetzt an der Zeit ist, die Öffentlichkeit im Hinblick auf Gefahren und Risiken von Desinformation, manipulativer Kommunikation und Hassrede zu sensibilisieren. Mit der täglichen Arbeit unserer Mitglieder tragen wir in hohem Maße dazu bei, demokratische Werte zu stärken“, so Alexandra Groß, Präsidentin der Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen (GPRA).
Berufung auf Kommunikationskodex
Die Verbände berufen sich auf ihre ethischen Grundregeln, die sie 2012 im Deutschen Kommunikationskodex festgeschrieben haben. Der Kodex geht davon aus, dass Meinungsbildung und demokratische Entscheidungsfindung in den hochmediatisierten Gesellschaften des 21. Jahrhunderts auf dem öffentlichen Diskurs und der Abwägung zwischen unterschiedlichen Interessen, Deutungen und Konzepten basieren, an deren Artikulation Public Relations erheblichen Anteil haben. Wer den Beruf ausübt, respektiert die von der Verfassung garantierten Grundrechte sowie insbesondere die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien. Rassistische, sexistische und religiöse Diskriminierung sowie andere menschenverachtende Praktiken verbietet der Kodex.
„Kommunikation stärkt Demokratie“ umfasst Informations-, Weiterbildungs- und Diskussionsveranstaltungen für Kommunikationsprofis und ist zunächst bis Herbst 2025 geplant. Eine Veranstaltungsreihe widmet sich Good-Practice-Beispielen von Unternehmen und Organisationen. Eine weitere klärt über falsche und manipulative Kommunikationspraktiken auf.
Zahlreiche Veranstaltungen
- Die Verbände widmen dem Thema gemeinsam mit der Universität Leipzig am 18. Oktober ein Symposium, bei dem neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiserfahrungen vorgestellt werden.
- Bereits am 5. Juni findet ein Online-Talk mit dem ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke statt, der Herausforderungen und Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angesichts zunehmender gesellschaftlicher Konflikte auch mit Blick auf das Medienvertrauen beleuchten wird.
- Am 25. Juli gibt es einen Online-Talk mit Prof. Dr. Nina Springer, Hate Speech Expertin der Universität Münster, und
- am 8. August einen weiteren mit Prof. Darren Linvill von der Clemson University über die Enttarnung von Trollen und Trollfabriken.
- Auch der Kommunikationskongress 2024 am 12. und 13. September in Berlin wird einen entsprechenden Schwerpunkt setzen.
- Außerdem sind spezielle Formate für den Kommunikationsnachwuchs geplant, darunter die BdKom-Sommerakademie am 11. Juni in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel sowie eine Ausgabe der Neuland-Reihe der GPRA-Young Professionals im Herbst.
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