Branche Klaus Merten rügt den Deutschen PR-Rat - prononcierte Ethikdiskussion

Der frühere Kommunikationsprofessor an der Universität Münster, Klaus Merten, hat am 7. Januar 2011 in einem neunseitigen Offenen Brief dem Deutschen PR-Rat (DRPR) vorgeworfen, gegen seine eigenen Regeln zu verstoßen und mit zweierlei Maß zu messen. Seine Vorwürfe richten sich insbesondere an den derzeitigen Vorsitzenden Richard Gaul und seinen Amtsvorgänger Horst Avenarius. Wegen dessen zweifelhaftem Verhalten rügt er seinerseits in scharfen Worten nun den DRPR.
Den kompletten Offenen Brief von Klaus Merten an den DRPR können Sie hier als PDF herunterladen.

Resümme des Merten-Briefes: "Es würde, geehrte PR-Männer Avenarius und Gaul, sicherlich auf offenen und öffentlichen Beifall stoßen, wenn der DRPR mit solchem wie dem hier beschriebenen Verhalten nicht permanent an die Naivität der Öffentlichkeit appellieren würde. Diese hält sich in sehr engen Grenzen. Zudem ist, wie hier dargelegt, der DRPR mittlerweile ein korrumpiertes Gremium, das sich auf Rechte, die nicht gelten, beruft und hoch anfechtbare Sanktionen nach einem parteiischen Dreiklassensystem fällt: Mitglieder von PR-Verbänden mit höherem Rang gehen straffrei aus, ihr Fehlverhalten wird opakisiert, die Öffentlichkeit wird sorgfältig getäuscht. Für Personen oder Organisationen mit wirtschaftlicher Verfügungsmacht gilt ähnliches. Einfache Mitglieder werden nach Kräften vor einer öffentlichen Verurteilung geschützt. Organisationen oder Personen, die weder Mitglieder von PR-Verbänden sind noch über wirtschaftliche Macht verfügen, fallen den Sanktionen dagegen bevorzugt anheim. Am schlechtesten sind ehemalige Verbandsmitglieder gestellt. Sie rangieren offenbar als „hoffnungslose Fälle“, bei denen eine „Verurteilung“ besonders folgenlos möglich erscheint."

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