Branche Führende PR-Verbände wollen einheitliche Abschlüsse

Aufbau einer gemeinsamen Prüfungs- und Zertifizierungsorganisation beschlossen
Die drei führenden deutschen PR-Verbände, der Bundesverband Deutscher Pressesprecher (BdP), Berlin, die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG), Bonn und die Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA), Frankfurt am Main wollen in Aus- und Fortbildungsfragen zukünftig gemeinsame Wege gehen. Kurz vor Beginn des am 22. September in Berlin beginnenden Kommunikationskongresses einigten sich die Vertreter der drei Verbandsorganisationen darauf, eine gemeinsame Prüfungsorganisation zu schaffen, die einheitliche Standards und Abschlüsse für die Aus- und Fortbildung in der gesamten PR-Branche entwickelt.


Die bisherigen Prüfungsaktivitäten von DPRG und GPRA sollen in die neue gemeinsame Institution überführt werden. Die zukünftige Gesellschaft soll außerdem Zertifizierungs- und Prüfungsinstanz sein für alle, die ausbilden oder geprüft werden wollen.

"Wer in Zukunft eine qualifizierte Tätigkeit in der PR-Branche ausüben möchte, muss sich den einheitlichen Kriterien und Anforderungen der drei führenden PR-Verbände in Deutschland stellen“, betonten die Vertreter nach Abschluss ihrer Verhandlungen. "Damit soll gewährleistet werden, dass der PR-Nachwuchs in Deutschland auf allen Ebenen nach dem neuesten professionellen und wissenschaftlichen Know-how ausgebildet und geprüft wird. Gleichzeitig erwarten wir, dass die neuen Abschlüsse eine wichtige Rolle bei der künftigen Bewerberauswahl spielen werden.“

Darüber hinaus beabsichtigen die drei Verbände eine Art Gütesiegel für diejenigen Ausbildungsgänge zu vergeben, die nach den von ihnen, zusammen mit PR-Profis und Fachwissenschaftlern entwickelten Ausbildungsrichtlinien und Prüfungsanforderungen vorgehen. Dabei soll das von der DPRG eingebrachte Zertifizierungsangebot als Vorlage dienen und weiter entwickelt werden. "Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Ausbildung zum PR-Fachmann oder -frau nur von dazu qualifizierten und entsprechend ausgestatteten Anbietern erfolgen kann“, so die Vertreter der Verbände.

Nach Schätzungen von DPRG, GPRA und BdP arbeiten etwa 50.000 Menschen in PR-Berufen, jährlich kommen 2.000 Beschäftigte dazu. Die Verbände sehen es als eine ihrer Kernaufgaben an, neben der standesrechtlichen und fachlichen Betreuung und Beratung für Qualitätssicherung in der PR-Ausbildung zu sorgen. Das neue gemeinsame Prüfungsinstitut soll im Frühjahr nächsten Jahres seine Arbeit aufnehmen.

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