Branche Umsatzvolumen der Werbewirtschaft sinkt in 2012 unter 30 Milliarden Euro

Die Werbewirtschaft schrumpft. Das ist das Ergebnis der am 23. Mai vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW vorgelegten Studie „Werbung in Deutschland“. Der Gesamtaufwand für mediale Werbung im Jahr 2012 ist nach 30,01 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 29,74 Milliarden Euro gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 0,9 Prozent.

Die höchsten Netto-Erlöse im Werbegeschäft erzielen nach wie vor die Fernsehsender. Ihr Volumen steigerte sich laut ZAW-Studie in 2012 auf über vier Milliarden Euro, das ist ein Zuwachs von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon verteilen sich 93 Prozent auf das Privatfernsehen, die restlichen 7 Prozent auf die ARD-Sender und das ZDF. Die Tageszeitungen liegen mit ihren Werbeeinahmen zusammengefasst auf Platz zwei. Doch sie büßten erhebliche Anzeigenumsätze ein. Sie kamen auf 3,2 Milliarden, das entspricht einem Rückgang von 9,1 Prozent im Vergleich zu 2011. Auf Platz drei bei den Werbemaßnahmen steht die Werbung per Post. Dort schrumpften die Erlöse um 4,1 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro. Auch die Anzeigenblätter auf Platz vier mussten Rückgänge verkraften - ihr Werbeumsatz schmolz auf zwei Milliarden zusammen (minus 2,9 Prozent). Besonders stark betroffen von Umsatzeinbrüchen waren in 2012 die Publikumszeitschriften. Ihre Anzeigenerlöse rutschten um elf Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro.
Die Werbung in Online-Angeboten hingegen verzeichnete im vergangenen Jahr Zuwächse. Das Netto-Werbevolumen kletterte erstmals auf über eine Millliarde Euro, das entspricht einer Steigerung um 9 Prozent.
Für das laufende Jahr rechnet der ZAW auf der Grundlage der Frühjahrsbefragung wieder mit einer leichten Steigerung, so dass das Gesamtvolumen wieder auf über 30 MilliardenEuro klettern soll.
Weitere Einzelheiten zur Studie finden sich auf der ZAW-Website.

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