Preise und Awards Eurobest-Awards für deutsche Agenturen in der PR-Kategorie

Die Gewinner der Eurobest-Awards 2023 stehen fest. Zwei Tage bevor am 13. Dezember die diesjährigen Grand-Prix-Sieger gekürt werden, wurden die Gold-, Silber- und Bronze-Gewinner beim europäischen Preis für Kreativität und Effektivität in der Markenkommunikation bekannt gegeben. In der PR-Kategorie gab es für deutsche Agenturen zwei Gold- und eine halbe Silber-Auszeichnung. Im vergangenen Jahr gab es noch acht PR-Auszeichnungen für deutsche Agenturen.

Die deutschen Gold-Gewinner in der PR-Kategorie waren „The Rise“ für Growney von Philipp und Keuntje, die zur fischerAppelt-Group gehören, und der Hamburger Verein "Laut gegen Nazis" mit Jung von Matt. Ein halber Silber-Award ging an eine Kampagne für Organspenden, die in Deutschland von der Organisation Junge Helden e.V. mit Unterstützung der deutschen McCann-Niederlassung in Frankfurt am Main lief. Den PR-Part hat hier Weber Shandwick, Berlin, beigesteuert. Die Ursprungsidee zur Organspende-Kampagne „Opt Ink“ kam von McCann, Paris.

Unter der Führung der Jury-Vorsitzenden Rebecca Grant, CEO and Global Chief Brand Officer von BCW UK, und der Mitarbeit von Martin Dohmen, Partner von MSL Germany, Berlin, schafften es 36 Einreichungen auf die PR-Shortlist. Davon gewannen vier Einreichungen einen goldenen, vier einen silbernen und sieben einen bronzenen Eurobest-Award.

The Rise

Philipp und Keuntje macht die Katastrophe zum Geschäftsmodell: The Rise Real Estate wird zur ersten Immobilienfirma gemacht, mit der man vom steigenden Meeresspiegel profitieren kann. Basierend auf wissenschaftlichen Daten platzierte die Agentur Billboards für das Start-up in betroffenen Gebieten und triggerten mit Werbung auf YouTube, Twitter und Co. den erwarteten Shitstorm.

Sechs Wochen lang wurde in Deutschland über die Geschäftsidee diskutiert. Auf dem Höhepunkt der Empörung – dem geplanten Verkaufsstart der ersten Grundstücke – die Überraschung: Die Aktion war nur ein Fake, der Klimawandel ist es aber nicht. Growney verwandelt The Rise zu STOP The Rise und appelliert: Unser Erspartes muss der Katastrophe entgegenwirken. Mit Erfolg! Nach Angaben von Philipp und Keuntje verdreifachen sich die Websiteaufrufe, die Nachfrage nach den fairen Fonds ist siebenmal höher und die Markenbekanntheit von Growney steigt um 780 Prozent. Insgesamt erreicht Growney mit der Idee ein Earned Media Value von 22,6 Millionen!

Recht gegen Rechts

Der Hamburger Verein "Laut gegen Nazis" sichert sich zusammen mit Jung von Matt beim Markenamt die Rechte an rechtsextremen Kürzeln, damit die rechte Szene sie nicht mehr auf T-Shirts drucken kann. Damit können Online-Shops, die Produkte mit Aufdrucken wie "VTRLND" (Vaterland) oder "HKNKRZ" (Hakenkreuz) vertreiben, abgemahnt werden. Bestehende Produkte müssen aus dem Verkauf genommen oder vernichtet werden. "Wir wollen sie dort treffen, wo es weh tut, beim Geld", sagt Vereins­vorsitzender Jörn Menge. Koordiniert wird die Kampagne „Recht gegen Rechts“ von Jung von Matt und einer Hamburger Anwaltskanzlei.

Organspende-Kampagne Opt Ink

Eine Kampagne für Organspenden wurde von McCann, Paris, eingereicht. In Deutschland hat die Organisation Junge Helden e.V. gemeinsam mit der deutschen McCann-Niederlassung in Frankfurt am Main versucht, mehr Menschen für eine mögliche Organspende zu gewinnen. Den PR-Part hat hier Weber Shandwick, Berlin, übernommen. Im Zentrum der Kampagne "Opt Ink" steht ein Tattoo, das wie ein Organspendeausweis auf der Haut funktionieren soll, man muss es sich nur stechen lassen.

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