PRJ-Archiv Rhetorik der Top-Manager

In der Rhetorik der deutschen Top-Manager finden sich viele plakative Vergleiche und Bilder: da werden „Kostenbremsen getreten“, „Marktführerschaften erkämpft“ und erfährt: „Banking ist wie Skifahren“. Die Metaphern fallen unter symbolische und emotionale Kommunikation, personalisieren und besitzen besonderes Überzeugungspotenzial. Sie lassen sich in die Kategorien Architektur-Vergleiche, Kriegsmetaphorik, Sport- und Wettbewerbswelten und Luftfahrt-Bilder einteilen. Es gibt organisationsspezifische und branchenspezifische Ausdrücke, Autobosse halten „das Tempo hoch“, Lufthansa-Chef Mayrhuber berichtet, den Dax „überflügelt“ zu haben und Adidas hat die „Hürde übersprungen“.

Professionell sieht die Auftrittsdramaturgie aber nicht aus, wenn die  spontane Rede ganz anders klingt als das vorgeschriebene Manuskript. Auch passen allzu trockene architektonische Bilder in Kombination mit einer leiernden Vortragsstimme zwar zur Vorstellung von Seriosität, aber kaum zum „leidenschaftlichen“ Slogan wie dem der Deutschen Bank. Nicht zu vergessen die Weltanschauung, in der Führungsriegen „verschlankt“, Arbeitnehmer aber trocken wie Dinge „abgebaut“ werden.

kommunikationsmanagement1Lesen Sie in dem Beitrag „Rhetorik der Top-Manager“ von Brigitte Biehl aus dem „Handbuch Kommunikationsmanagement“ über den Einsatz und die Wirkung von bildhafter Sprache in den Auftritten deutscher Top-Manager bei Hauptversammlungen, Bilanzpresse- und Analystenkonferenzen.

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