PRJ-Archiv Politische Kommunikation im Wandel? Adenauer als Vorreiter des "Medienkanzlers"
Gerhard Schröder gilt als der erste deutsche "Medienkanzler“. Dies hat sich mittlerweile zu einem unumstößlichen Postulat in Wissenschaft und Journalismus entwickelt. Aber waren seine Vorgänger alle "mediale Phlegmatiker“? Bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Die entscheidenden Eckpfeiler der Kanzler-PR in der Bundesrepublik wurden zum Teil auf persönliche Initiative des ersten Kanzlers bereits in der Ära Adenauer entwickelt. Im Fundus seiner Berater finden sich nahezu alle zentralen Instrumente und Strategien, die noch heute in der einschlägigen Literatur als Markenzeichen moderner Polit-PR ausgewiesen werden.
Schon vor fünfzig Jahren und keinesfalls erst seit Neuestem schauten sich Politiker und Berater die entscheidenden Kniffe öffentlichkeitswirksamer Aktivitäten in den USA ab. Eine "Amerikanisierung“ der politischen Kultur in der Bundesrepublik setzte also bereits in ihren Gründerjahren ein: Personen statt Programme, Medieninszenierungen, professionelles Themen- und Ereignismanagement sowie PR- und Werbeagenturen als kommunikative Dienstleister im Hintergrund. All das ist keineswegs neu, sondern gehört seit mehr als einem halben Jahrhundert zur Kultur unserer demokratischen Massengesellschaft.
Lesen Sie in dem Beitrag "Politische Kommunikation im Wandel? Adenauer als Vorreiter des Medienkanzlers“ von Lars Rosumek aus dem "Handbuch Kommunikationsmanagement“, wie bereits in der Ära Adenauer die Eckpfeiler moderner Polit-PR entwickelt wurden, warum schon beim ersten Kanzler der Bundesrepublik Issues und Images wichtiger waren als Programme und feste Wählermilieus und dass politische PR seit Adenauer eine tragende Säule unserer Demokratie ist. Zum Beitrag.
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