Medien Medien compact (8) (49.KW-08)

01: CNN Wire: Konkurrenz für News-Agenturen. Die Zeitungskrise bedroht die etablierten Nachrichtendienste in ihrer Existenz. In den USA drängt der Nachrichtensender CNN jetzt auf den Markt vor und baut einen eigenen Agenturdienst auf. "CNN Wire" befindet sich im Teststadium und tritt in direkte Konkurrenz zu Diensten wie AP und Thomson Reuters. In Deutschland denken Zeitungsverleger über die Kündigung der dpa nach. In der Web-Ära erscheint vielen der klassische Nachrichtendienst als zu langsam und zu teuer. meedia.de

02: Medienjobs in Großbritannien sind von der Rezession bedroht. Enders Analysis erwartet, dass weitere 200.000 Stellen bis 2013 verloren gehen, zusätzliche zu den tausenden, die bereits in den ersten Monaten der weltweiten Wirtschaftskrise verloren wurden. 2007 wurde der Personalbestand im Medienbereich (Print, TV, Hörfunk, Produktion, Werbung, etc.) im Königreich auf 400.000 kalkuliert, dieser soll sich also bis 2013 krisenbedingt halbieren. brandrepublic.com

03: Twitternde Agenturen: Die Liste der Medien-Marken bei Twitter ist inzwischen recht lang, bei den DAX-30-Unternehmen ist weitgehend Funkstille, dafür gibt es immerhin einige Marken wie Ford oder BMW, die mit Twitter zumindest zeitweilig Kampagnen begleiten. Doch während selbst die Deutsche Bahn ihre Verkehrsmeldungen twittert, finden die Kommunikationsprofis, die Agenturen selbst, bislang kaum Anschluss an den Micro-Blogging-Dienst und bleiben als Marke dort weitgehend unsichtbar. off-the-record.de

04: Krisengewinner Google: Unternehmen erhöhen Spendings für Suchmaschinenmarketing. Während sich die Verlage angesichts der zuletzt mauen Entwicklung auf dem Anzeigenmarkt auf schwere Zeiten einstellen, reibt sich Google die Hände. Experten und Marketing-Entscheider großer Unternehmen sind sich darin einig, dass die Ausgaben für Suchmaschinenmarketing im kommenden Jahr deutlich ansteigen werden. Google dürfte als Marktführer davon am meisten profitieren.  horizont.net

05: Markenverlängerung ins Web: Wenn deutsche Schüler im Internet Radio hören, dann tun sie dies am ehesten auf der Homepage ihres Lieblingssenders - und nicht etwa in Communities wie Last.fm, wo sie selbst zum Programmdirektor werden könnten. Zugleich müssen Radiosender bei der mobilen Nutzung noch gehörig aufholen: MP3-Player und MP3-Handy haben hier die Nase vorn, Radiosender spielen nur eine marginale Rolle. bigtrends.blog.de

06: Studie: Mediennutzung zur ersten Informationsquelle bei wichtigen Ereignissen. Bei „Breaking News-Events“ ist das Fernsehen vor dem Radio das wichtigste Informationsmedium, Tageszeitung und Internet folgen beinahe gleichauf. Große Unterschiede nach Alter: während für unter 30-Jährige Internet das erste Informationsmedium ist, dominieren bei Älteren Fernsehen und Radio. Frauen nutzen häufiger das Radio als Erst-Informationsmedium, Männer das Internet. mindline-media.de

07: Presserat nimmt auch Beschwerden über Online-Angebote entgegen. Im kommenden Jahr weitet der Deutsche Presserat in Bonn seine Arbeit auf den Bereich Online-Angebote aus. Leser haben dann die Möglichkeit, sich über journalistisch-redaktionelle Beiträge beim Rat zu beschweren. Ebenfalls können die Anbieter von Telemedien mit journalistisch-redaktionellen Inhalten sich der publizistischen Selbstkontrolle anschließen. horizont.net

08: Nun offiziell: Springer sagt alle Galas 2009 ab. Springer-Chef Döpfner hat für 2009 alle Galas, Feste und Empfänge abgesagt, darunter auch die "Goldene Kamera" und "Das Goldene Lenkrad". Das Geld wolle man lieber in "guten Journalismus" investieren. Die Spendenaktion "Ein Herz für Kinder", die erst am Wochenende mit einer großen Gala begangen worden war, solle "in veränderter Form" fortgesetzt werden.

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