Branche com.x + prm: Das Verhältnis von PR und Journalismus im Zehn-Jahresvergleich

Die Langzeitstudie des com.X Instituts, Bochum in Kooperation mit dem "prmagazin", Remagen-Rolandseck. 2010 geht es um einen Zehn-Jahresvergleich des Verhältnisses zwischen PR und Journalismus. Eine Dekade ist im schnellen Mediengeschäft eine halbe Ewigkeit. "prmagazin" und com.X nehmen die zehnte Ausgabe der gemeinsamen Studie "Journalisten-Trends" zum Anlass innezuhalten. Statt um Themen und Kommunikationsleistung einer Branche geht es diesmal um die Einschätzung der Wirtschaftsjournalisten zu der grundsätzlichen Frage: Wie hat sich das Verhältnis von PR und Journalismus gewandelt – seit dem Start der Langzeitstudie im Jahr 2001, durch die Finanz- und Wirtschaftskrise und durch Social Media?

Das Fazit ist ernüchternd: Offenbar hat die PR-Branche es versäumt, ihren Ruf bei einer ihrer wichtigsten Anspruchsgruppen zu verbessern. Die Grundhaltung von Wirtschaftsjournalisten gegenüber Public Relations erweist sich im Vergleich zur ersten Ausgabe der Langzeitstudie "Journalisten-Trends" als recht stabil. Zwar sprechen genauso viele Befragte wie 2001 PR eine durchaus positive Rolle zu, entweder als Orientierungshilfe oder Ergänzung zum Journalismus.

Für mehr als die Hälfte und nahezu die gleiche Zahl wie vor zehn Jahren ist sie jedoch in erster Linie eine andere Form von Werbung. Ein weiterer, allerdings sehr kleiner Teil, meint, PR diene hauptsächlich der Verschleierung schlechter Nachrichten.

Deutlich zufriedener zeigen sich die Befragten hinsichtlich der generellen Zusammenarbeit mit PR-Leuten: Auf einer Sechserskala von „sehr zufrieden“ (1) bis „gar nicht zu frieden“ (6) verbessert sich der durchschnittliche Wert von 3,2 im Jahr 2001 auf 2,7. Besonders bemerkenswert: Die Zahl der jenigen, die die Zusammenarbeit mit 2 – also als „gut“ – bewerten, verdoppelt sich beinahe: von 20 auf 38 Prozent. Das könnte mit einer Professionalisierung im Verhältnis zwischen PR und Journalismus zusammenhängen, worauf weitere Ergebnisse hindeuten.

Den Artikel von Erich Domke und Thomas Quast im "prmagazin" 12/2010 und die Befragungsergebnisse hier bei com.x online weiterlesen.

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