Branche PR-Journalismus im digitalen Zeitalter: Schreibst du noch oder wirbst du schon?

Die Digitalisierung der Medien entfacht den alten Streit zwischen PR und Journalismus neu. Durch geschickte Manipulation und finanzielle Zwänge gerät immer wieder Werbung in Artikel. Unbedachte Journalisten tun ihren Teil dazu. Das Internet auch. Als Miss Germany achtet Anne Julia Hagen auf ihre Schönheit. Ganz besonders auf die ihrer Beine. "Die Berlinerin schwört auf ,Basische Strümpfe‘, von denen die Firma Jentschura in Roxel täglich 250 Stück an die Beine bringt. Miss Germany: ,Meine Beine fühlen sich danach toll an, irgendwie leicht. Und die Haut ist streichelzart und sieht einfach gut aus‘." So stand es am 14. Juli auf der Homepage der "Westfälischen Nachrichten". Roxel ist ein Stadtteil von Münster und das Zitat der Miss Germany stammt aus der Pressemitteilung des westfälischen Strumpfherstellers. Der ganze Artikel ist nichts anderes als Werbung.

Journalismus und Public Relations (PR) sind sich seit jeher nicht grün. In jüngster Zeit ist die Debatte aber wieder befeuert worden: "Der Einfluss von PR auf Journalismus war schon immer erheblich, durch die ökonomischen Entwicklungen der letzten Jahre ist er noch gewachsen", sagt Günter Bentele, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentlichkeitsarbeit und PR an der Universität Leipzig.
Den Artikel von Bernd Oswald am 3. November in "FTD.de" hier online weiterlesen.

Eine andere Meinung vertritt Sabria David am 4. November im Blog "slow media" - hier online lesen.

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