CSR-Kommunikation der Lebensmittelwirtschaft auf gutem Weg

Lebensmittel-Unternehmen erkennen zunehmend die strategische Bedeutung ihrer Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten und kommunizieren ökologische Themen. Das sind erste zentrale Ergebnisse eines Projektes des ZNU – Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke und Engel & Zimmermann.

Im Rahmen dieser Kooperation hat Engel & Zimmermann die Nachhaltigkeitskommunikation von 95 bekannten und führenden Unternehmen aus Lebensmittelherstellung, Verarbeitung und Handel ausgewertet. Jedes fünfte Unternehmen engagiert sich demnach bereits in sozialen Netzwerken. Angesichts einer kritischer gewordenen Öffentlichkeit und hoher Anforderungen an eine glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation besteht insbesondere in der Dialogorientierung und Einbeziehung wichtiger Stakeholder Nachholbedarf.

Die wesentlichen Ergebnisse der Studie:

  • 70 Prozent der untersuchten Unternehmen befassen sich dezidiert mit dem Thema Nachhaltigkeit und stellen entsprechende Informationen in den eigenen Internetauftritten sowie als Printprodukte zur Verfügung.
  • Unterstrichen wird dieser positive Trend dadurch, dass rund ein Drittel der Unternehmen bei der Bewertung ihrer Nachhaltigkeitskommunikation mit „befriedigend“ oder einer besseren Note abschneidet.
  • Die Unternehmensgröße ist mitentscheidend für Quantität und Qualität der Nachhaltigkeitskommunikation. Bei Unternehmen mit 1.000 und mehr Mitarbeitern, besonders bei mehr als 5.000 Beschäftigten, zeigen sich im Durchschnitt deutlich bessere Ergebnisse als bei kleinen und mittleren Unternehmen, die erfahrungsgemäß über deutlich weniger finanzielle, zeitliche und personelle Ressourcen verfügen.
  • In der Nachhaltigkeitskommunikation dominieren die ökologischen Aspekte: 70 Prozent aller untersuchten Unternehmen stellen diese in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung.

Ausblick: Ausbau der dialogorientierten Online-Kommunikation notwendig

Um den wachsenden Forderungen der Verbraucher nach Nachhaltigkeit von Produkten, Leistungen und Unternehmenszielen gerecht zu werden, setzt jedes fünfte Unternehmen in seiner Kommunikation auf die sozialen Medien. Zwar engagiert sich rund jede zweite untersuchte Firma aktiv in Netzwerken, Plattformen oder betreibt einen Blog; allerdings bieten dort nur knapp 19 Prozent auch Nachhaltigkeitsinhalte an. Dialogmöglichkeiten wie klar ausgewiesene Kontaktfelder oder die Nennung von Ansprechpartnern existieren kaum. Nach Ansicht der Autoren werden die Unternehmen in Zukunft gerade in diesem Bereich der direkten Verbraucherkommunikation Schwerpunkte setzen müssen, um neben Quantität und Qualität auch eine erhöhte Glaubwürdigkeit zu erreichen.

Quelle: E & Z