Termine Streiflicht re:publica 2013: Arbeiten im digitalen Zeitalter entgrenzt

Inspiriert von Teresa Bückers Vortrag „Der Montag liebt Dich“. Von Birgit Grigoriou, Berlin-Korrespondentin des PR-Journals.
Dank des technischen Fortschritts ist alles total digital. Und wir sind zu jeder Zeit an jedem Ort erreichbar. Das weckt Erwartungen. Fast unbemerkt schleicht sich in unsere nahezu unbegrenzte, weil mobile, Verfügbarkeit langsam eine höhere Arbeitsbelastung ein. Und die viel gepriesene Work-Life-Balance rückt trotz neuer Arbeitsmodelle in den Hintergrund. Die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit verschwimmt. Von Freiheit durch das digitale Zeitalter kann in naher Zukunft nicht mehr die Rede sein, wenn wir uns nicht bald auf unsere Einbildungskraft besinnen, einmal anders zu denken. Uns dann und wann mal frei machen von den Erwartungshaltungen anderer. Schließlich sind Freunde und Familie keine Nebensache, sie sind Fundament der Gesellschaft und der Wirtschaft. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf braucht keine politische Hilfestellung, wenn wir heute endlich anfangen, die Zukunft der Arbeit gemeinsam zu gründen. Brauchen wir – insbesondere wir Frauen – denn wirklich die Politik, die uns Frauenquoten, Elternzeiten und so weiter diktiert, um für uns eine humanere, beziehungsfreundlichere Arbeitswelt zu schaffen? Es wäre eine Absage an all das, was die Feministinnen in diesem Land schon alles für uns erreicht haben.
Teresa Bücker ist Feministin und Aktivistin, Autorin und Politikberaterin. Derzeit schreibt sie an ihrem ersten Buch zur Geschlechtergerechtigkeit, das im Berlin Verlag erscheinen wird. http://flannelapparel.blogspot.de

Seitennavigation