Studien Nachhaltigkeit bei Agenturen: GWA Studie „Green Monitor“ erschienen
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Fast zwei Drittel der Unternehmen betreiben eine aktive Nachhaltigkeitskommunikation, wobei für sie die Vermeidung von Green Washing eine hohe Priorität hat. Aktuell setzt ein Drittel der Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Kommunikationsagenturen voraus, dass diese nachhaltig agieren. 60 Prozent der Befragten prognostizieren in spätestens vier Jahren, Agenturen ohne Nachhaltigkeitsmanagement von Aufträgen auszuschließen. Das sind einige Ergebnisse der neuen GWA Studie „Green Monitor“.
Schwerpunkt der Untersuchung war, den Status Quo beim Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen und bei der Zusammenarbeit mit Agenturen zu erheben. Damit soll sie vor allem Agenturen helfen, die Erwartungen von Auftraggebern in diesem Bereich besser zu verstehen, sich zukunftsfähig aufzustellen und neue Beratungs- und Dienstleistungsangebote zu erschließen.
In Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Innofact wurden 312 Entscheiderinnen und Entscheider im Mid-Level auf Unternehmensseite befragt sowie Tiefeninterviews mit 26 Entscheidern aus neun Branchen geführt. Die Studie zeigt zudem, dass aus Sicht der Unternehmen Verbraucherinnen und Verbraucher zwar Nachhaltigkeit einfordern, aber dies keine durchgängig belastbare Haltung ist. Die Ansprüche bezüglich Nachhaltigkeit hängen sowohl von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch von den Produktkategorien und Branchen ab.
Für fast ein Drittel der Auftraggeber sind formale Nachweise zu Nachhaltigkeit bei Agenturen wie beispielsweise ISO-Normen wichtig. Unternehmen erwarten von Agenturen Nachhaltigkeit vor allem beim Büromanagement, Mobilität und Gebäudemanagement. Bisher wird das Nachhaltigkeitsmanagement von Agenturen besonders häufig anhand der externen Kommunikation beurteilt. Doch auch Agenturen stecken im Greenwashing-Dilemma. Die Darstellung als nachhaltig agierende Agentur ruft bei manchen Unternehmen Skepsis hervor und braucht den Nachweis.
Generell können Agenturen auf vier Ebenen zeigen, inwiefern sie sich für Nachhaltigkeit engagieren und über das notwendige Know-how verfügen. Dazu zählen die Nachhaltigkeit der Agentur, der Dienstleistung, des Produkts beziehungsweise der Lieferkette, die Kompetenz zur Nachhaltigkeitskommunikation und weitreichende Nachhaltigkeitsexpertise bezogen auf die Branchen der Kunden.
“Agenturen haben viele Möglichkeiten, Nachhaltigkeit sichtbar umzusetzen. Die neue Studie hilft, Erwartungen von Auftraggebern zu verstehen und sich als Agentur ‘futureproof’ aufzustellen. Nachhaltigkeit ist die Chance für Agenturen. So können sie die vorliegenden Erkenntnisse auch für Anpassungen im Portfolio und die Erschließung neuer Geschäftsfelder nutzen”, erklärt GWA-Vorständin Ina von Holly (WE DO communication).
Die Studie „Green Monitor“ ist kostenfrei über die GWA-Website abrufbar.
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