Studien Studie: Skepsis gegenüber Social Media wächst in Pressestellen

Glaubt man Veröffentlichungen in einschlägigen Medien oder Blogs, scheint der Trend zu Social Media in der Kommunikationsbranche nahezu ungebrochen. Anders sieht es aus, wenn die nüchternen Fakten betrachtet werden. So macht sich bei Fach- und Führungskräften aus Pressestellen Skepsis und Ernüchterung breit, was Social Media-Aktivitäten angeht. Eine Umfrage von News Aktuell und der Kommunikationsberatung Faktenkontor, beide Hamburg, hat an den Tag gebracht, dass mehr als 75 Prozent der Befragten ihre Erwartungen nur „zum Teil“ (64 Prozent) oder „kaum“ (zwölf Prozent) erfüllt sehen. Gar komplett enttäuscht waren zwei Prozent, und neun Prozent machten gar keine Angaben zum Thema. Immerhin gaben 13 Prozent an, dass ihre Erwartungen in Bezug auf Social Media „voll erfüllt“ würden.

Eine Ursache für die Skepsis ist wohl, dass das gewohnte „Sender – Empfänger“ Modell im Social Web nicht funktioniert und Dialogorientierung gefragt ist. Da wundert es nicht, wenn nur 19 Prozent der Befragten angeben, dass Pressemitteilungen ihres Unternehmens eine „große Interaktion auslösten“. Im Jahr zuvor waren es noch 27 Prozent. Genau wie die Pressemitteilung hat es auch der Blog-Beitrag eines Pressesprechers schwer, Akzeptanz zu finden. Nur 13 Prozent der Mitarbeiter von Pressestellen sahen „eine große Interaktion“ nach Veröffentlichungen von Blogbeiträgen. Positive Erfahrungen machten die Befragten allerdings mit Fotos, damit haben 59 Prozent eine gute Resonanz erzielt.
Trotz aller Skepsis sehen sich viele Unternehmen als gut vorbereitet an für Aktivitäten im Social Web. 39 Prozent gaben an, „gut“ oder „sehr gut“ gerüstet zu sein, 42 Prozent sehen ihren Vorbereitungsstand als „mittelmäßig“ an. An der Untersuchung nahmen 1.470 Fach- und Führungskräfte teil.

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