Kommentare Kerlikowskys Kommentar. Überwachung: Big Brother perfektioniert seine Mittel und Technik

kerlikowsky1Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht die Möglichkeit, die Zahlungen der Bürger fast total zu kontrollieren. Mehrfach hat er bereits öffentlich erklärt, daß er das Bargeld am liebsten abschaffen möchte. Für ihn ist Bargeld ein „intransparentes Zahlungsmittel“, das vor allem „Geldwäschern“ zugute komme, die die Herkunft des Geldes verschleiern wollen. Schäuble testet mit solchen Bemerkungen, wie groß der Aufschrei der Empörung in der Bevölkerung ist. Was auf uns zukommt, das beleuchtet ein Bericht des amerikanischen Geheimdienstes CIA aus dessen Frankfurter Zentrale, den der in Liechtenstein erscheinende Vertrauliche Schweizer Brief zugespielt bekam.

In Deutschland und Österreich nutzt die Politik die Bankenrettung, um Druck auf die Institute auszuüben, wie der Vertrauliche Schweizer Brief erfahren hat. Sie sollen „aus Kostengründen“ möglichst viele Geldautomaten abbauen, um die Bürger immer stärker zum bargeldlosen Zahlen zu zwingen. Der CIA zitiert aus einem internen Schreiben des Bundesfinanzministeriums, nach dessen Inhalt die Zahl der Geldautomaten ausgedünnt werden sollen. Parallel sollen die Bürger ermuntert werden, völlig neuartige elektronische Bezahlsysteme wie „MyWallet“ zu nutzen, die als App auf das Mobiltelefon aufgespielt werden können.

Ziel ist, Mobiltelefone mit der Funktion NFC (Near Field Communication) auszurüsten. In der aufgespielten App werden alle eigenen Kreditkarten und EC-Karten hinterlegt. Bis zu einem Betrag von 25 € kann mit dem Telefon bezahlt werden. Dabei muß das Telefon nur an die NFC-Empfangsstation des Händlers gehalten werden. Bei höheren Beträgen muß eine PIN der jeweiligen Kreditkarte eingegeben werden. Nach Meinung des CIA können mit solchen Programmen „transparente Zahlungsmittel“ und Zahlungen per Gesichtserkennung und GPS möglich sein.

Gläsern sollen Verbraucher nicht nur durch die Zahlungsgewohnheiten werden, sondern auch durch ihr Kaufverhalten. Gab es bisher an Kleidungsstücken befestigte Chips, die spätestens piepsten, wenn Kunden ein Geschäft verließen, so werden heutzutage sehr kleine, meist im Saum eines Kleidungsstücks befestigte Chips eingenäht, ohne daß der Kunde das realisiert. Mit dem Minichip kann das Einkaufsverhalten der Kunden auch in anderen Geschäften verfolgt werden und ein Verhaltensbild des Kunden über Monate aufgezeichnet werden, wenn er ein Kleidungsstück mit dem kleinen Chip trägt.

Eine noch raffiniertere Methode, um das Kundenverhalten zu erkennen, kommt aus Italien. Schaufensterpuppen haben in ihren Augen kleinste Kameras mit Erkennungsfunktionen sowie ein Mikrofon zum Mitschneiden von Gesprächen.

Ihr Dr. Horst Kerlikowsky

Berlin, den 01. Juni 2013

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