Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... Griechenlands EU-Betrug

kerlikowsky1Guten Tag, Ein Unternehmer, egal ob Kleinunternehmer, Mittelständler oder Chef eines großen Konzerns, ist nicht dagegen gefeit, in eine Liquiditätsklemme zu kommen. Das kann leicht passieren, wenn plötzlich die technische Ausrüstung eines Büros erneuert werden muß, die viel kostet, aber nach drei Jahren kaum noch einen Verkaufswert hat; oder ein Kunde nicht gezahlt hat und gerade dann das das Finanzamt Nachforderungen stellt. Der Gang zur Hausbank ist in solchen Situationen meist überflüssig; denn jeder Unternehmer weiß, dass Banken dann häufig den Rettungsschirm zumachen. Wie oft, schlittern dann Unternehmer in die Pleite, und zwar mit allen Konsequenzen. Das noch vorhandene Geldvermögen holt sich, so will es das vor einiger Zeit eingeführte Gesetz, bei Zahlungsrückständen das Finanzamt. Danach kommen erst andere Gläubiger an unter Umständen noch vorhandene Gelder oder Wertgegenstände. Hat der Unternehmer in seiner Existenznot nicht ordnungsgemäß alle Sozialabgaben getätigt, dann folgt automatisch ein Strafverfahren. Ein Neuanfang als Unternehmer ist kaum möglich.

Ach, so träumen wahrscheinlich gegenwärtig viele Unternehmer, haben es doch die Griechen gut. Die konnten offensichtlich geschönte Bilanzen nach Brüssel schicken, um die Mitgliedschaft zur EU zu erhalten. Dass bei der Aufnahme in die Euro-Zone die Griechen wiederum ihre Situation zu positiv darstellten, das wollte keiner in Brüssel bemerken. Seit fast drei Jahren hängt Griechenland am Tropf von Euro-Ländern und hält sich nicht an Abmachungen. Finanzieren griechische Politiker mit den von der EU gezahlten Geldern erst einmal ihre Parteien, scheint das niemanden in Brüssel und in den Gebeländern zu interessieren.

Es stellt sich die Frage, darf die EU Gelder ihrer Mitglieder an ein Land zahlen, das durch Betrug EU- und Euro-Mitglied geworden ist und dann Subventionen mit falschen Angaben eingeheimst hat? Es sind schließlich Steuergelder, die von den Bürgern der einzelnen Länder bezahlt worden sind. Nun wird immer klarer, daß Griechenlands Kredite und sonstige Garantien für die Geberländer wertlos sind. Deutschland selbst hat eine Staatsverschuldung von über 80 Prozent des Bruttoinlandprodukts. 60% wären nach den Maastricht-Verträgen erlaubt. Rutscht Griechenland in die Pleite, steigt die deutsche Verschuldung rasant.

Wenn ein Unternehmer in Deutschland seine Steuern von ein paar Tausend Euro nicht bezahlt, führt diese Straftat häufig zu einer Verurteilung, häufig zu einer Gefängnisstrafe. Wenn unsere Politiker Milliarden Euro an Betrüger in anderen Staaten zahlen, für die es keine Rückzahlung geben wird, dann ist das…? Wenn Sie als Leser dafür eine richtige Bezeichnung finden, dann freut sich

Ihr
Dr. Horst Kerlikowsky

Berlin, den 18. Mai 2012

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