Autoren-Beiträge Auswandern nach Australien - Traumland, aber auch Traumfalle
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- von Gerhard Pfeffer, Siegburg
von Frank Hupke, auf dem Weg von Dublin/Irland nach Sydney/Australien
Australien, das Wunschland vieler Menschen von überall auf der Welt, der Kontinent, der niemanden los lässt, der jemals das Glück hatte, eine schöne Zeit dort zu verbringen. Und das Land mit den wahrscheinlich höchsten Einwanderungsanforderungen auf dem gesamten Erdball. Viele sind an diesen Auswahlkriterien schon gescheitert.
Und gerade jetzt inseriert das Australische Immigration Office die grösste Einwanderungskampagne seit Jahrzehnten und damit das Wachstum um 20.000 fähigkeitsbedingte Visa auf 97.000 in 2005/06.
Personen horchen auf, sehen ihren Traum wahr werden, oder die Felle bald davon schwimmen.
Denn Australien bleibt immer noch von den Kriterien ein für viele unerreichbares Land und der Australische Staat hält sich vor, die Arbeitskräfte ins Land zu lassen, die benötigt werden.
"Offer and demand“, "Angebot und Nachfrage“ lautet auch hier die Devise.
Trotz der niedrigsten Arbeitslosigkeitsqoute seit zehn Jahren und ca 150.000 offenen Stellen jede Woche bieten sich noch lange nicht allen Berufszweigen grössere Chancen.
Bevorzugt sind Handwerkerberufe oder medizinische Ausbildungen, in diesem Bereich mangelt es an ausreichendem Fachpersonal. Doch durch die nicht so detaillierte Werbekampagne wird vor allem jegliche Art von Akademiker angesprochen, obwohl viele akademische Abschlüsse keinen Vorteil bringen. So haben es Wirtschaftswissenschaftler immer noch genauso schwer wie vorher, ins gelobte Land down under zu schaffen.
Den grössten Vorteil aus der ausgedehnten Immigrationskampagne werden wohl die Einwanderungsagenturen ziehen, ohne die es kaum zu schaffen ist, sich durch den Visumsdschungel zu kämpfen. Zumindest gehen diese gegen ein entsprechendes Formular individuell auf eine Person ein. Die kostenlosen Onlinetests suggerieren bei nicht erreichen des benötigten Ergebnisses jedoch eine ganze Palette anderer Visa, die in Frage kommen könnten, so dass dem Weg zur Glückseligkeit nichts im Wege steht. Natürlich hilft man gerne, gegen eine entsprechende Gebühr.
Insgesamt gesehen ist die Entwicklung des Australischen Arbeitsmarktes und damit der Einwanderungspolitik eine wundervolle Nachricht. Doch der Appell liegt ganz klar darin, vorsichtig zu agieren beim keimenden Wunsch nach Australien auszuwandern. Denn vieles bleibt im Verborgenen und kurze Euphorie schlägt dann häufig in lang anhaltende Enttäuschung um.
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