PRJ-Archiv Österreich: PR-Ethik-Rat fordert Aufklärung fragwürdiger ÖBB-Inserate

Angesichts der aktuellen Diskussion über angebliche ÖBB-Inserate im Auftrag der öffentlichen Hand fordert der österreichische PR-Ethik-Rat politische Entscheidungsträger, Unternehmen, Institutionen, Agenturen und Medien auf, bei Medienkooperationen auf volle Transparenz und die Einhaltung ethischer Richtlinien zu achten. In den letzten Jahren hätten sich in Österreich verstärkt fragwürdige Praktiken bei der Akquisition, der Vergabe und der Kennzeichnung von bezahlten Einschaltungen eingeschlichen und seien zu einer Art "Gewohnheitsrecht" geworden.

Es sei üblich geworden, Meinung auf breiter Basis zu kaufen. Gegengeschäfte, Gefälligkeitsberichte und -Interviews sowie nicht gekennzeichnete bezahlte Einschaltungen und auch Einschaltungen "unter anderer Flagge" seien gängige Praxis. Dabei werde von einigen Verlagen auch Druck auf Unternehmen und Institutionen ausgeübt. Der PR-Ethik-Rat, der sich seit seiner Gründung vor drei Jahren intensiv mit dieser Materie beschäftigt, weist darauf hin, dass solche Praktiken – abgesehen von möglichen rechtlichen Aspekten – aufgrund der Täuschung der Medienkonsumenten jedenfalls gegen die ethischen Grundsätze der Kommunikations- und der Medienbranche verstoßen. → prethikrat.at  

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