PRJ-Archiv PR-Desaster in den USA: Facebook und Microsoft führten PR-Kampagnen gegen Google

Das Internetunternehmen Facebook bezahlte eine PR-Agentur dafür, bei Journalisten und Bloggern auf eine negative Berichterstattung über Google hinzuwirken. Burson Marsteller, eine der fünf größten PR-Agenturen in den USA, versuchte in den vergangenen Wochen Meldungen über vermeintliche Datenschutzprobleme bei Google in US-Medien zu platzieren. Konkret problematisiert wird das Google-Feature "Social Circle", in dem öffentliche Informationen der eigenen direkten und indirekten Kontakte aggregiert dargestellt werden. → heise.de

Nicht nur Google und Facebook sind verfeindet - auch der Suchmaschinenanbieter und Microsoft können nicht wirklich gut miteinander. Das macht seit geraumer Zeit die Initiative ICOMP deutlich. Gefördert durch die Redmonder werden gezielt Anti-Google-Beiträge veröffentlicht. ICOMP steht für Initiative für einen wettbewerbsfähigen Online-Markt und wird durch Beiträge ihrer Mitglieder finanziert. Nach eigenen Angaben gehören dazu über 40 Unternehmen, Handelsverbände und Verbraucherorganisationen. Ein großer Förderer ist Microsoft. Im Gegensatz zur Schmutzkampagne von Facebook gegen Google werden die Auftraggeber also genannt. Interessant: Wie bei der Aktion des Sozialen Netzwerkes gegen seinen Konkurrenten verantwortet die selbe PR-Agentur Inhalte der ICOMP-Seite. Dabei handelt es sich um Burson-Marsteller. → weblauscher.blogspot.com

Burson-Marsteller Statement zu Facebook: "In den USA haben Mitarbeiter von Burson-Marsteller Journalisten und Blogger angesprochen, ohne ihren Kunden Facebook zu nennen. Dies ist ein klarer Verstoß gegen die ethischen Prinzipien unserer Agentur, den wir bedauern. Lesen Sie hier das Statement unserer amerikanischen Kollegen: burson-marsteller.de "

Einen interessanten und sehr lesenswerten Beitrag zur ethischen Problematik des Themas hat Tapio Liller, Oseon Communications, Frankfurt am Main am 13. April in seinem Blog "OpenSourcePR" geschrieben. Hier online lesen.

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