Social Media Studie zu Web und Social Media: Konsumgüterunternehmen verstehen Verbraucher nicht

85 Prozent der Social Media-Nutzer sehen Unternehmen als nicht Social Media-affin, dabei kaufen 62 Prozent der Weltbevölkerung mit Internetzugang heute auch online. Die meisten Konsumgüterunternehmen reagieren nicht adäquat auf die Bedürfnisse ihrer Kunden in Web und Social Media - das ist das Ergebnis einer aktuellen Ernst & Young-Studie bei rund 25.000 Online-User in 34 Ländern der Erde. Mehr und mehr rücken beim Online-Kauf auch die Social Media-Plattformen als wichtige Dialoginstrumente zwischen Unternehmen und Konsumenten in den Fokus. Dennoch sind laut Studie derzeit 85 Prozent der Social Media-Nutzer mit den digitalen Unternehmensauftritten unzufrieden: Bei den westeuropäischen Konsumenten herrscht eine eher kritische Haltung gegenüber den Eigendarstellungen der Unternehmen vor (4.8 von 10 Punkten). Zwar vertrauen die Konsumenten bei ihrer Kaufentscheidung nach wie vor am meisten der Meinung ihres persönlichen Umfeldes, gleichzeitig erweitert sich aber dieses Umfeld durch Social Media erheblich, so dass die glaubwürdige Darstellung in den neuen Medien und ein offener Dialog erhebliche Marketingbedeutung haben. Zudem schlagen laut der Studie die Online-Marketingmaßnahmen traditionelle Formate aus Print und elektronische Formate um Längen.

Ziel der Studie war es, die Motivationslage von Konsumenten in gereiften und in sich entwickelnden Märkten zu vergleichen. Es sollte belegt werden, wie Verbraucher Kaufentscheidungen treffen, was Kaufentscheidungen beeinflusst und wo sich Verbraucher vor einem Kauf informieren – global, national und in unterschiedlichen Produktkategorien. Insgesamt zeigt die Studie fünf weitreichende Trends in zehn Produkt- und Servicekategorien auf. Unter anderem wurden die Branchen Automotive, Bekleidung, Speisen und Getränke, Unterhaltungselektronik und öffentlicher Dienst untersucht. Eine herkömmliche Marksegmentierung kann in allen untersuchten Branchen nicht mehr angewendet werden. Das „Chamäleon“ Verbraucher setzt unzählige Prioritäten bei einer möglichen Produktauswahl – und will diese erfüllt wissen. Die wachsende Anzahl von Vergleichsportalen beweist, dass bei 60 Prozent der Verbraucher der Prozess des Einkaufens als Wettkampf angesehen wird. Sie wollen als Gewinner hervorgehen.

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