Medien Medien: Der Journalismus siecht

An der Uni Leipzig droht das Ende der ältesten deutschen Redakteursausbildung. Das Institut will künftig lieber PR-Profis hervorbringen. Ein Professorentitel schützt nicht vor verbalen Ausrutschern. Nicht einmal dort, wo der Umgang mit Sprache gelehrt wird. »Pflaumenheinis« nennt der Medienpädagogikprofessor die etwa 50 Studenten, die sich an einem Januarmorgen in einem Besprechungsraum der Universität Leipzig drängeln. Es tagt der Institutsrat der Kommunikations- und Medienwissenschaftler. Die Stimmung ist gereizt. Die Studenten – allesamt angehende Journalisten – bestürmen das Gremium mit Fragen. Was wird aus unserem Studiengang? Hat er eine Zukunft?
Den Artikel von Ralf Geissler am 20. Januar in "Zeit.Online" hier weiterlesen.

Dass Thema und Diskussion nicht so einfach sind und es anscheinend mehrere Wahrheiten gibt, zeigt der Beitrag "IfKMW Leipzig: Kritik an einseitiger Darstellung durch Journalistik" auf der Internetseite "Flurfunk Dresden" von Claudia Laßlop am 17. Januar und die darin verlinkten Artikel der Universität Leipzig. Hier online lesen.

Ein Kollege schrieb dazu: "Leipziger Allerlei - das große Durcheinander schmeckt niemand. Wer zwischen den Zeilen lesen kann, wird den Niedergang der Leipziger Journalistik mehrfach beklagen: Weil die Kommunikations-Professoren Günter Bentele und Ansgar Zerfaß so rücksichtslos ihr "Kommunikationsmanagement" ausbauen, und weil Journalistik-Professor Marcel Machill mit seinem cholerischen Gehabe den Journalisten in Leipzig nicht hilfreich sein kann."

Einen interessanten und zu den Vorfällen passenden Beitrag von Stephan Russ-Mohl haben wir bei "Carta" gefunden: "PR-Kaderschmiede Leipzig?". Hier online lesen.

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