Medien Medien compact (8) (28.+29.KW-2010)

01: Es ist Zeit für eine Ablösung der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Seit Anbeginn des Privatfernsehens rechnet eine Branche ihre Erfolge in  der Vergleichsgröße der 14- bis 49-jährigen Zuschauer ab. Eine Zielgruppen-Definition, die oft und scharf kritisiert wurde. Ist es vielleicht Zeit für eine Revolution? Das wird nicht von heut auf morgen stattfinden. Aber selten war die Bereitschaft aller Marktteilnehmer größer. Und es wird Zeit, denn weder die Altersgrenze bei 49 Jahren noch die Bezeichnung "werberelevant" macht Sinn. dwdl.de

02: Magazin-IVW: Das Magazin Landlust, der Print-Überflieger der vergangenen Jahre, liegt mit 705.430 verkauften Heften nun auch über der 700.000er-Marke - und ein Ende des Aufstiegs ist nicht in Sicht. Schlechte Nachrichten hingegen bei den großen wöchentlichen Magazinen: So verlor Der Spiegel 4,3% gegenüber dem Vorjahresquartal, der stern liegt 8,3% unter diesem Vergleichswert und der Focus sogar 12,3%. Auch in den meisten anderen Segmenten überwiegen die Verlierer. meedia.de

03: Zeitungs-IVW: Keins der sieben Blätter, deren Zahlen eine Woche vor der offiziellen Veröffentlichung bereits vorliegen, konnte die Werte aus dem Vorjahresquartal halten. Besonders deutlich verloren dabei das Springer-Duo Welt / Welt kompakt, das nur gemeinsam ausgewiesen wird und die tageszeitung. 4,4% bzw. 5,2% der verkauften Auflage ging abhanden. Bild, die meistverkaufte Zeitung des Landes, verzeichnet diesmal einen Rückgang von 3,7%. meedia.de

04: Gemischte IVW-Bilanz im Frühjahr 2010:  Die Gesamtauflagen der einzelnen Pressegattungen entwickeln sich unterschiedlich: Die deutschen Tageszeitungen können nach den Verlusten zu Jahresbeginn ihr aktuelles Gesamtergebnis gegenüber dem Vorquartal leicht verbessern. Die Wochenzeitungen und Fachtitel präsentieren sich mit weitgehend stabilen Auflagen. Für die Publikums- und Kundenzeitschriften bleiben die aktuellen Gesamtauflagen hinter dem Ergebnis vom Jahresbeginn zurück. Im direkten Vergleich zum Vorjahr sind mit Ausnahme der Wochenzeitungen für alle Pressegattungen die Auflagen rückläufig. ivw.de

05: Superbehörde soll Medien kontrollieren: Experten taten sich zusammen, redeten über die digitale Welt - und fordern nun eine ganz neue Medienordnung. Wie in England soll eine Superbehörde über Internet, Rundfunk und Telefondienste wachen. Einerseits gibt es immer mehr Medien, andererseits eine größer werdende Diskussion um Qualität. Einerseits kommen immer leistungsfähigere Endgeräte für den Medienkonsum auf den Markt, andererseits gibt es ganz viele Aufsichtsgremien, die ihre Rolle suchen sueddeutsche.de

06: Von der First Class zu den Billigfliegern - Die Klassen-Gesellschaft im Journalismus. Im Journalismus-Gewerbe gibt es, wie in der übrigen Gesellschaft auch, eine Klassengesellschaft. Die mediale Klasse lässt sich ungefähr so einteilen wie die Buchungsklassen bei einer Luftreise: Es gibt die schrumpfende First Class mit unlimitiertem Spesenkonto, die gut situierte Business Class, das Fußvolk der Economy-Klasse und eine wachsende Schar an Billigfliegern. "Meedia" präsentiert eine nicht ganz ernst gemeinte Analyse der medialen Klassengesellschaft. meedia.de

07: In einer Umfrage hat das Hamburger Unternehmen für Online-Marktforschung MediaAnalyzer herausgefunden, dass mehr als 90 Prozent der Internet-User Online-Werbung als notwendige Finanzierung des Web-Contents akzeptieren. Nur etwa 8 Prozent der Befragten würden „lieber kleine Beträge für den Internetinhalt bezahlen“. Dabei zeigt Online-Werbung Wirkung: fast 71 Prozent der Befragten haben auf Online-Werbung schon einmal reagiert und immerhin ein Drittel wurden dadurch mindestens einmal direkt zum Produktkauf animiert. mediaanalyzer.com

08: Presserat: Schon 115 Beschwerden wegen Loveparade-Berichterstattung. Die Berichterstattung über Katastrophen ist oft Anlass für Diskussionen, so auch die seit Samstag über das Unglück bei der Love Parade in Duisburg. Der Deutsche Presserat hat bereits 115 Beschwerden entgegengenommen, die meisten davon beklagen Fehler bei der zum Springer-Konzern gehörenden Bild-Zeitung und ihrem Online-Ableger Bild.de.dradio.de

...und dann das noch:

Sommer, Sonne, Hitze, da wünscht man sich leichte Kleidung und davon so wenig wie möglich. Dass es mit noch weniger, als wenig geht, beweist die Agentur Butter in Düsseldorf mit einem Kalender für Ärzte, als Teil einer Kampagne für Eizo Medical Monitore. Die jeweiligen Monatsmotive zieren Pin-Ups der besonderen Art, die mit sommerlicher Hitze kein Problem zu haben scheinen.

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