Medien Medien compact (8) (19.KW-09)

01: Printmedien rätseln über Online-Finanzierungsmodelle: Deutsche Printmedien suchen noch nach Finanzierungsmodellen für ihre Online-Auftritte. "Wir wissen es noch nicht, wo die Reise hingeht - und wie unsere großen Online-Redaktionen Profit einfahren können", sagte der Chefredakteur von Zeit Online und Tagesspiegel.de, Wolfgang Blau, am Dienstag beim 11. Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig. Eine Ausnahme sei Spiegel Online, sagte "Spiegel"-Verlagsleiter Fried von Bismarck. "Die ersten zehn Jahre von Spiegel Online haben 25 Millionen Euro gekostet. In den vergangenen fünf Jahren haben wir angefangen, das Geld zurückzuverdienen", sagte von Bismarck. Voraussichtlich in diesem Jahr werde der Verlag an der Online-Seite erstmals verdienen. emar.de

02: Internetnutzer verbringen im Schnitt täglich 2 Stunden und 20 Minuten im Netz. Gut acht Prozent aller User sind pro Tag sogar über fünf Stunden online aktiv. Das hat eine aktuelle Erhebung des Hightech-Verbandes BITKOM ergeben. „Viele Aufgaben im beruflichen und privaten Alltag können heute bequem im Netz erledigt werden“, sagte BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Online-Recherchen, E-Commerce, Communities und Co. werden für das private und berufliche Leben unverzichtbar.“ Laut der Befragung nutzen knapp zwei Drittel aller Deutschen das Internet. Statistisch gesehen verbringt jeder Deutsche im Schnitt 88 Minuten täglich im Netz. bitkom.org

03: Michael Ringier: Online-Inhalte sollen kostenpflichtig werden. Ringier glaubt an die Zukunft der Zeitung. Das Gedruckte habe in der Wahrnehmung ganz klar einen einen Qualitätsvorsprung. Das Internet sei eine "Wundertüte voll Schwachsinn, Trash, Chabis, Verleumdungen und Pöbeleien". Ringier geht in einem Interview in der Montagsausgabe der "Mittellandzeitung" davon aus, dass die Gratiszeitungen auf die Lesegewohnheiten gerade der jungen Leute eine positive Auswirkung haben. persoenlich.com

04: Google büßt an Beliebtheit ein und hat nicht mehr den besten Ruf aller US-Unternehmen.  "Don't be evil" ist nicht mehr glaubwürdig: Google muss sich vom Spitzenplatz der US-Unternehmen mit dem besten Ruf verabschieden. Zu dem Ergebnis kommt das amerikanische Reputation Institute, das jährlich das Image der 600 größten Unternehmen weltweit untersucht, in seiner US-Auswertung. Aktuell landet der Verbraucherliebling des vergangenen Jahres nur noch auf Platz acht im US-Vergleich und damit hinter Lebensmittelhersteller Kraft Foods und Paketzusteller UPS bigtrends.blog.de

05: Die aktuelle Ausschreibung des Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik hat wieder begonnen. Jährlich werden mit dem Preis herausragende Reportagen, Analysen und journalistische Formate aus der Welt der Wirtschaft ausgezeichnet. Die Jury vergibt drei mit je 5.000 Euro dotierte Preise in vier Kategorien. Die aktuellen Ausschreibungsbedingungen und den Bewerberbogen auf www.vf-holtzbrinck.de abrufen. Der Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 1. Juli 2009.

06: IVW: Ostern verhagelt die Zahlen: Die Ostertage brachten den IVW-gelisteten Communities und Nachrichtenseiten wenig Freude: Die Zahlen für April weisen überwiegend deutliche Verluste im Vergleich zum Vormonat aus. (...) Unter den großen Nachrichtenseiten verbucht nur Stern.de ein Plus (205 Millionen PIs). Spiegel Online (617 Millionen) bleibt deutlich vor der Konkurrenz, verliert aber wie Welt Online (161 Millionen), Süddeutsche.de (149 Millionen), Focus Online (125 Millionen) oder FAZ.net (102 Millionen) mehr als 10 Prozent zum Vormonat. http://www.emar.de/emar/NL/news/mdt/index.html

07: Die Gewinner des Henri Nannen Preises 2009 stehen fest. Der Preis geht an: Katja Thimm (Reportage), Beat Balzli, Jochen Brenner, Klaus Brinkbäumer, Ullrich Fichtner, Hauke Goos, Ralf Hoppe, Frank Hornig, Ansbert Kneip (Dokumentation), Melanie Bergermann (Investigation), Oliver Maria Schmitt (Humor) und Yang Yankang (Fotoreportage). Weitere Preisträger der vom Verlagshaus Gruner + Jahr und "stern" vergebenen Auszeichnungen sind Jürgen Leinemann für sein Lebenswerk und Robert Ménard für seinen besonderen Einsatz für die Pressefreiheit. Am 8. Mai wurde zum fünften Mal der Henri Nannen Preis vergeben, mit dem die Bestleistungen im deutschsprachigen Printjournalismus ausgezeichnet werden. Die insgesamt 14 Preisträger wurden im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg vor rund 1.200 prominenten Gästen aus Medien, Kultur, Politik und Wirtschaft geehrt. henri-nannen-preis.de

08: Zeitungsredaktion der Zukunft mit Google-Hilfe. Tag der offenen Tür an 365 Tagen im Jahr: So stellt sich der niederländische Investor PPF die Zukunft lokaler Redaktionen vor. In einem Modellprojekt will er in vier tschechischen Städten offene Lokalredaktionen einrichten, die an ein Internetcafé angrenzen - die Tür zwischen beiden soll immer offen stehen. Zum Milchkaffee und Webzugang gibt's für die Nutzer des Internetcafés hautnahen Kontakt zu den Redakteuren. So sollen die Zeitungsmacher erfahren, was ihre Leser wirklich interessiert und sie an ihr Medium binden. Haben die Besucher Probleme beim Erstellen eines Facebook-Profils oder sonstige internetbezogene Fragen, sollen sie direkt Hilfe von den Journalisten erhalten. bigtrends.blog.de

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