01: Die Tageszeitung nicht aus dem Briefkasten fischen, sondern täglich online bekommen. Das ist in Deutschland immer noch die Ausnahme. Anders in den USA: Dort ist der New York Times gelungen, wovon Zeitungsmacher hier träumen. Inzwischen lesen mehr als 800.000 Menschen die Zeitung auf ihren Smartphones, Tablets oder Laptops - erstmals mehr als auf Papier. Und das obwohl die Leser dafür zahlen müssen. Umso erstaunlicher, dass es bei uns immer noch soviel Unwissen und Unwillen gegenüber dieser neuen Form des Journalismus gibt. NDR-Medienmagazin "Zapp" über "Verleger verschlafen Online-Entwicklung". → ndr.de

02: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) begrüßt die aktuelle Initiative zahlreicher Künstler und Autoren für den Erhalt des Urheberrechts. "Ein wirksamer Schutz des geistigen Eigentums ist eine der unverzichtbaren Grundlagen der journalistischen Berufsausübung", stellte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken fest. Es sei begrüßenswert, wenn sich namhafte Künstler für das Urheberrecht einsetzten. Anlass ist die am10. Mai bekannt gemachte Kampagne "Wir sind die Urheber!", die von über 100 bekannten Künstlern gestartet wurde. Der DJV-Vorsitzende forderte dazu auf, den Kampagnenaufruf auf der Homepage www.wir-sind-die-urheber.de zu unterzeichnen. → djv.de

03: Unter der Schirmherrschaft von Bundesratspräsident Horst Seehofer wurden im Rahmen des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder Deutschlands beste Schülerzeitungen geehrt. Bereits zum neunten Mal veranstaltet die Jugendpresse Deutschland zusammen mit den obersten Schulbehörden der Länder den Wettbewerb. In diesem Jahr wurden 31 Schülerzeitungsredaktionen in verschiedenen Schularten und zusätzlichen Sonderpreiskategorien ausgezeichnet. Mehr als 2.000 Publikationen hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. → schuelerzeitung.de  

04: Auch in diesem Jahr wird der Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik, der Preis zur Förderung der journalistischen Qualität im Bereich der Wirtschaftsberichterstattung, in den Kategorien Print, Elektronische Medien, Online und Nachwuchs ausgelobt. Prämiert werden herausragende Reportagen, Analysen, Kommentare und journalistische Formate aus dem Wirtschafts- und Finanzleben. Entscheidend ist dabei die kompetente, differenzierte, lebendige und allgemein verständliche Vermittlung komplexer Themen aus der Welt der Wirtschaft. Bewerbungsschluss ist der 2. Juli. → vf-holtzbrinck.de

05: Mehr Frauen in Führungspositionen. Das war die zentrale Forderung der DJV-Tagung "Frau macht Medien" am 10./11. März in Köln. Besonderes Gewicht erhielt sie durch die Initiative zahlreicher Publizistinnen, die sich öffentlich für mehr Frauen in den Chefetagen von Verlagen und Sendern stark gemacht hatten. Und EU-Kommissarin Viviane Reding gab sich bei FRAU MACHT MEDIEN die Ehre und schloss sich den Forderungen nach mehr Chancengleichheit im Journalismus an. Die 150 Teilnehmerinnen verabschiedeten in Köln eine Resolution, die an ihrer Entschlossenheit keine Zweifel ließ: "Wir fordern den gerechten Anteil an Positionen auf allen Beschäftigungsebenen." → djv.de

06: Am 10. Mai fand im Berliner Axel-Springer-Haus zum 21. Mal die Verleihung des Axel-Springer-Preises für junge Journalisten statt, die bedeutendste Auszeichnung für Nachwuchsreporter im deutschsprachigen Raum. Vor rund 400 geladenen Gästen aus Medien, Kultur und Politik zeichneten die vier unabhängigen Jurys in den Kategorien Print, Fernsehen, Hörfunk und Internet zwölf Beiträge aus. Im Rahmen des Axel-Springer-Preises für junge Journalisten ehrte die Axel Springer Akademie die niederländische Publizistin Ayaan Hirsi Ali. Sie erhielt den "Axel-Springer-Ehrenpreis" für ihren Mut und ihre der Freiheit verpflichteten Haltung als Frauenrechtlerin und Islamkritikerin. → axel-springer-preis.de

07: Der Verlag Gruner + Jahr und das magazin "Stern" haben zum achten Mal den Henri Nannen Preis vergeben, mit dem die Bestleistungen im deutschsprachigen Print- und Onlinejournalismus ausgezeichnet werden. Die insgesamt 22 Preisträger wurden im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg vor rund 1.200 prominenten Gästen aus Medien, Kultur, Politik und Wirtschaft geehrt. Der Henri Nannen Preis 2012 sollte gehen an Stefan Willeke (Reportage), Kai Löffelbein (Fotoreportage), Ferry Batzoglou, Manfred Ertel, Ullrich Fichtner, Hauke Goos, Ralf Hoppe, Thomas Hüetlin, Guido Mingels, Christian Reiermann, Cordt Schnibben, Christoph Schult, Thomas Schulz, Alexander Smoltczyk (Dokumentation), Nikolaus Harbusch, Martin Heidemanns (Investigation), Hans Leyendecker, Klaus Ott, Nicolas Richter (Investigation), Niklas Maak (Essay). → henri-nannen-preis.de

08: Hans Leyendecker, einer der Ausgezeichneten, lehnte den Empfang des Henri-Nannen-Preises ab. Dass "Bild" den Preis bekommen sollte, nannte er einen Kulturbruch. Ob Europas größtes Boulevardblatt für seine Berichterstattung über die Wulff-Affäre mit einem der renommiertesten deutschen Journalistenpreise geehrt werden sollte, hatte bereits Wochen vor der Verleihung für Diskussionen gesorgt. Die Entscheidung der Jury, den Preis zu splitten und neben "Bild" auch die "Süddeutsche Zeitung" auszuzeichnen, sah nach dem Versuch aus, die hitzige Debatte mit einem Kompromiss beizulegen - was Leyendecker durchkreuzte. Jetzt steht die Zusammensetzung der Jury zur Disposition: Statt Chefredakteure sollten Medienexperten künftig über die Preisträger entscheiden, lautet ein Vorschlag. → djv.de

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