Branche Edelman Trust Barometer 2011: Vertrauen in deutsche Wirtschaft erreicht Spitzenwert bei nationalen Entscheidern

Mit einem Plus von 12 Prozentpunkten (2010: 40 %, 2011: 52 %) beurteilen die befragten deutschen Meinungsführer die Wirtschaft deutlich positiver und bescherten ihr den besten Wert seit Durchführung des Edelman Trust Barometers. Zudem stieg der Vertrauenswert für Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland weltweit auf 76 % an. Zum ersten Mal ist Deutschland damit Spitzenreiter unter allen untersuchten Ländern – knapp vor Kanada (75 %) und Schweden (73 %).

Dies sind einige zentrale Ergebnisse des Edelman Trust Barometers 2011, welches zum elften Mal in Folge rund 5.000 Meinungsführer in 23 Ländern zum Thema Vertrauen in Wirtschaft, Regierung, NGOs und Medien befragte. Der Studie zufolge sind die Amerikaner in diesem Jahr besonders skeptisch: nur noch 46 % (2010: 54 %) vertrauen ihrer Wirtschaft und nur 40 % ihrer Regierung. Damit verzeichnen die USA bei der Politik ein Minus von 6 %, welches nur noch von Deutschland übertroffen wird. So sprechen der Bundesregierung lediglich 33 % (10 Prozentpunkte weniger als 2010) der befragten Meinungsführer ihr Vertrauen aus. Deutschland erzielt damit den zweitschlechtesten Wert im Ländervergleich direkt hinter Russland (2011: 39 %), aber noch vor Irland (2011: 20 %).

Im Gegensatz zum weltweiten Ergebnis, das die Qualität von Produkten und Dienstleistungen als wichtigsten Reputationsfaktor von Unternehmen identifiziert (2011: 69 %, 2010: 68 %), belegt das allgemeine Vertrauen in Unternehmen hierzulande mit 83 % (2010: 62 %) den ersten Platz. Damit nimmt Deutschland in Europa eine Vorreiterrolle ein. Der Qualität von Produkten und Dienstleistungen zur Imagebildung wird in Deutschland mit nur noch 59 % (2010: 60 %) die lediglich fünftwichtigste Bedeutung zuerkannt. Hinter dem Vertrauen in Unternehmen folgen in Deutschland transparente und ehrliche Geschäftspraktiken mit 73 % (2010: 67 %) sowie der gute Umgang mit Mitarbeitern 72 % (2010: 60 %) als wichtigste Beurteilungskriterien.

Wirtschaftsmagazine, Zeitungen und Fernsehnachrichten sind glaubwürdigste Medien in Deutschland: Auch beim Thema Medien unterscheidet sich Deutschland im internationalen Vergleich. So stieg das Vertrauen in die Medien seit 2010 global auf 49 % (+4 %) und in Europa auf 44 % (+4 %) an, während es in Deutschland um 2 % auf 37 % sank. Vertrauenswürdigste Informationsquellen sind in Deutschland die traditionellen Medien, wie Wirtschaftsmedien (45 %), Zeitungen (37 %), TV (36 %) und Radio (34 %). Die Suchmaschinen finden sich mit 27 % auf dem fünften Rang wieder. Social Media hat in den Augen der Meinungseliten immer noch wenig Relevanz in Deutschland.

Akademiker und Experten genießen die höchste Glaubwürdigkeit – CEOs in Deutschland mit niedrigen Werten: Wie auch schon 2010 genießen Akademiker und Experten in Deutschland, aber auch weltweit und in der EU die höchste Glaubwürdigkeit. So konnte diese Gruppe in Deutschland noch einmal um 12 % auf insgesamt 77 % zulegen (EU: 68 %, global: 70 %). Während CEOs ihre Glaubwürdigkeit innerhalb der EU um ein Fünftel (EU gesamt: 44 %) und weltweit um 11 % (global gesamt: 53 %) deutlich steigern konnten, rangieren sie als glaubwürdige Informationsquelle in Deutschland mit 24 % (2010: 22 %) noch immer im unteren Drittel. Im weltweiten Vergleich aller CEOs erhalten die deutschen mit 24 % sogar den niedrigsten Wert.

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