Branche Vier Ausbilder: Forderungen an neue Prüfungsinstitution

Wir veröffentlichen das Positionspapier im Wortlaut (die Autoren sollen sich unverfälscht mit ihren unnötigen Selbstverständlichkeiten und kleinkarierten Verhinderungs-Rechtfertigungen blamieren. Statt weiterführenden Inhalte nur Leerformeln und Formalismen, statt Lösungen für den PR-Nachwuchs nur egoistische, fehlinformierende Lautsprechereien. -fff-).

Die von der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) zertifizierten Ausbildungsinstitute com+plus, Deutsches Institut für Public Relations (DIPR), oeffentlichkeitsarbeit.de und PR+plus begrüßen grundsätzlich die geplante gemeinsame Prüfung und Zertifizierung, auf die sich die Berufsverbände DPRG, GPRA (Gesellschaft Public Relations Agenturen) sowie BdP (Bundesverband deutscher Pressesprecher) geeinigt haben.

Ein einheitlicher, qualifizierter und allgemein anerkannter Abschluss für PR-Fachleute liegt im Interesse der gesamten Branche und aller Beteiligten. Vor allem aber dient er dem PR-Nachwuchs zur Orientierung und Qualifizierung.

Um diesen übergeordneten und von allen Verbänden formulierten Zielen gerecht zu werden, fordern die unterzeichneten Institute bei der Implementierung und Organisation der gemeinsamen Prüfung und Zertifizierung die Berücksichtigung folgender Grundsätze:

• Strikte Trennung zwischen Ausbildung und Prüfung sowie zwischen Ausbildung und Zertifizierung, d.h.
- die Prüfungsorganisation darf nicht als Ausbilder auftreten
- die in der Prüfungsorganisation hauptberuflich beschäftigten Personen dürfen nicht als Prüfer und vice versa nicht als Ausbilder eingesetzt werden
- die in der Zertifizierungskommission hauptberuflich beschäftigten Personen dürfen nicht gleichzeitig für ein Ausbildungsinstitut tätig sein.

• In den Gremien der neuen Prüfungsorganisation müssen DPRG-Mitglieder oder der DPRG nahe stehende Personen in angemessener Form vertreten sein.

• Alle Ausbildungsinstitute, die ihren Absolventen die Prüfung anbieten, müssen ihre entsprechenden Ausbildungsgänge zuvor zertifizieren lassen.

• Qualität: Die Zulassungsvoraussetzungen und die Prüfungsordnung müssen sich am Standard der bisherigen DPRG-Prüfung orientieren. Die Prüfungsordnung sollte sich daher auch weiterhin nach dem neuen Qualifikationsprofil der DPRG richten.

• Die Kosten für die Prüfung und für die Zertifizierung müssen so bemessen sein, dass sie möglichst keine Hinderungsgründe zur Ablegung der Prüfung oder für die Zertifizierung darstellen. Sie sollten daher nicht von den bisherigen Kosten für die DPRG-Prüfung und -Zertifizierung abweichen. Die Overhead-Kosten der Prüfungsorganisation müssen entsprechend gering gehalten werden, jedoch deren bisherige Qualität sicherstellen.

• Die vorhergehende Ausbildung zu der geplanten Abschlussprüfung muss einen entsprechenden Umfang, Inhalt und ein entsprechendes Niveau aufweisen. Alternativ müssen unterschiedliche Abschlüsse mit unterschiedlichen Titeln implementiert werden.

• Die Bezeichnung des neuen Abschlusses muss möglichst einfach und prägnant sein. Die Kürzel der Ausbildungsinstitute dürfen darin nicht vorkommen.

• Darüber hinaus - und das sollte in unserer Branche eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein - muss der neue Abschluss professionell nach außen kommuniziert werden.

Sofern die genannten wesentlichen und qualitätsentscheidenden Grundsätze nicht beachtet werden, werden die führenden zertifizierten PR-Ausbildungsinstitute die gemeinsame Prüfungs- und Zertifizierungsorganisation nicht unterstützen.

Für die unterzeichnenden Institute:
Dr. Katja Scheidt, com+plus experts for qualification in communication GmbH, Münster (ließen bisher nicht bei DPRG prüfen)
Stephan Abele, Deutsches Institut für Public Relations, Hamburg (ließen bisher nicht bei DPRG prüfen)
Marco Bergandi, oeffentlichkeitsarbeit.de - the pr training company -, Heidelberg (einer von zwei DPRG-Prüfungspartnern)
Dr. Stefan Kombüchen, PR+plus GmbH Fernstudium Public Relations, Heidelberg (einer von zwei DPRG-Prüfungspartnern).

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