Branche PR-Verbände befürworten branchenweiten Kodex

Die führenden deutschen PR-Verbände haben sich am Dienstag, 22. Mai für die Einführung eines branchenweiten Kodex ausgesprochen. Bei einer Fachtagung des Bundesverbands deutscher Pressesprecher (BdP) im Quadriga Forum wurde die Bedeutung eines Kodex für professionelle PR-Arbeit diskutiert. Der BdP setzt sich für eine Professionalisierung der Kommunikationsbranche ein und argumentiert gegen Einschränkungen der beruflichen Rahmenbedingungen. So lehnt er beispielweise die von der Bundesregierung eingebrachte Initiative eines Leistungsschutzrechtes für Verleger ab.

Zunächst erörterten die Teilnehmer das Spannungsverhältnis zwischen klassischem Journalismus und moderner PR. Auf einem weiteren Podium diskutierten BdP-Präsident Uwe Dolderer und hochrangige Vertreter der Kommunikationsbranche den Entwurf eines Kommunikationskodex des Deutschen Rates für Public Relations. Neben inhaltlichen Aspekten ging es vor allem um die Notwendigkeit und Durchsetzbarkeit. Dolderer: "Nach den guten Erfahrungen mit dem Pressekodex will die Kommunikationsbranche mit einem eigenen Kodex geeignete Leitlinien zur Qualitätssicherung in Praxis und Ausbildung etablieren."

Die Vertreter der teilnehmenden Verbände BdP, Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG), Deutscher Rat für Public Relations (DRPR), Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) und Deutsche Gesellschaft für Politikberatung (de'ge'pol) streben an, einen solchen Kommunikationskodex künftig in Arbeitsverträgen der Branche zu installieren. Teilnehmer der Veranstaltung waren Uwe Dolderer, Peter Voß (Präsident Quadriga Hochschule Berlin), Alexander Güttler (GPRA), Stephan M. Cremer (DPRG, DRPR), Ulrich Nies (DPRG), Volker Knauer (BdP) und Dominik Meier (de'ge'pol). Die journalistische Perspektive zum Thema vertraten Oliver Schröm ("Stern", Netzwerk Recherche), Klaus Minhardt (DJV), Katrin Saft (Deutscher Presserat), Georg Löwisch ("die tageszeitung"), Günter Bartsch (Netzwerk Recherche) und Hendrik Zörner (DJV). Moderiert wurde die Veranstaltung von Jörg Wagner (rbb).

(Quelle: Pressemitteilung des BdP in Berlin vom 24. Mai 2012 → bdp-net.de )

Seitennavigation