Termine Medienforum NRW: Was wird aus der Werbung?

Nach drei Jahrzehnten Wachstum erlebt die Werbebranche in Deutschland erstmals eine längere Krise. Im vergangenen Jahr gingen die Netto-Werbeeinnahmen um mehr als zwei Prozent zurück. Die TV-Branche verzeichnete netto sogar ein Minus von fast drei Prozent. Die Zeitungseinnahmen durch Werbung sanken im Vergleich zum Vorjahr um mehr als vier Prozent. Für dieses Jahr rechnet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) mit einem Rückgang um bis zu acht Prozent. Die Branche sucht nach neuen Konzepten. Klassische Werbung allein reicht nicht mehr aus. Gefragt sind interaktive Elemente, bessere Nutzungsdaten und eine Antwort auf das ausdifferenzierte Medienverhalten der Nutzer.

Beim Internationalen Fernsehkongress  des 21. medienforum.nrw am 23. Juni in Köln werden Experten nach neuen Wegen suchen. Zeitversetztes Fernsehen, Fernsehnutzung per Internet, der verstärkte Trend zur Nutzung von Online-Medien und die zunehmende Mobilität der Mediennutzung fordern neue Methoden und aussagekräftige Instrumente zur Reichweitenmessung. Werbefinanzierte Content-Anbieter müssen zukunftsfähige Geschäftsmodelle entwickeln können, und die werbetreibende Wirtschaft braucht Informationen darüber, wo sie welche Zielgruppe am besten erreicht.

Sind Twitter-Klicks so wertvoll wie ein Page View bei "SpiegelOnline"? Sind durch Gratis-Exemplare erhöhte Auflagenzahlen so gut wie jene, die auf Abonnements basieren? Ist ein TV-Tausender-Kontakt wertvoller als ein Print- oder Online-Tausender-Kontakt? Mit diesen Fragen wird sich am 23. Juni in Köln eine Expertenrunde auseinandersetzen. Weitere Infos + Anmeldung: www.medienforum.nrw.de/kongress.html.

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