Tipps & Lesehinweise journalist-Redaktionswerkstatt: 10 Fallen beim Checken von Fakten

Falsche Namen und fehlerhafte Zahlen: Nichts ist peinlicher für Journalisten. Systematisches Checken von Fakten verhindert zumindest die gröbsten Pannen. Das Überprüfen von Fakten kann zudem vor juristischen Niederlagen schützen. Zehn Fallen – und wie man sie umgeht.
Ist es nicht egal, ob ein nepalesischer Flughafen, auf dem eine Maschine mit deutschen Touristen abgestürzt ist, 140 oder 300 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu liegt? Journalisten sollte das nicht egal sein. Denn 300 Kilometer östlich Kathmandus gibt es keine nepalesischen Flughäfen, dort ist man bereits in Indien – ein ARD-Korrespondent hatte die falsche Entfernung zwischen dem Flughafen Lukla und Kathmandu trotzdem in seiner Meldung gebracht. Er steht damit nicht allein. Faktenfehler unterlaufen auch anderen renommierten Medien, vermutlich täglich, vermutlich auf jeder Zeitungsseite.

Journalismus ist der Wahrheit verpflichtet, und die beginnt in den Details. Wenn Leser nicht darauf vertrauen dürfen, dass ein Journalist Namen und Orte richtig schreibt – wie sollen sie ihm dann vertrauen, wenn er große Neuigkeiten verkündet und Missstände anprangert? Fehler vor ihrer Verbreitung zu finden und zu beseitigen, darum geht es beim Factchecking. Doch auch das Überprüfen selbst birgt Risiken: falsche Methodik, schlechte Quellen, ungenaue Recherche. So werden Faktenfehler übersehen, nicht überprüft oder schleichen sich sogar erst ein. Oberste Regel: Das Faktenchecken beginnt beim Autor selbst. Danach überprüft die Fakten jemand anderes. Zehn Fallen und wie man sie verhindert:
Den Artikel von Marcus Lindemann im DJV-Magazin "journalist(online)" Nr. 09/2010 hier weiterlesen.

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