Tipps & Lesehinweise Wikipedia-Einträge: Ein Fehlgriff hat drastische Folgen

Aufgesang Leitfaden Kommunikation in WikipediaWikipedia ist kompliziert und hat viele, teils widersprüchliche Regeln. Wer in der Enzyklopädie Änderungen vornehmen will, muss Experte sein – oder sich Rat von Fachleuten holen. Dabei ist es von fundamentaler Bedeutung, genauestens hinzuschauen und nachzuforschen, um nicht auf einen der unseriösen Anbieter hereinzufallen. Ein Wikipedia-Experte erläutert, womit im Falle eines Fehlgriffs schlimmstenfalls zu rechnen ist.

„Erfolgt die Mitwirkung nicht regelkonform und fliegt der Schwindel auf, droht die Streichung der bereitgestellten neuen Inhalte“, erklärt Peter Montag, Wikipedia-Experte der Hannoveraner PR-Agentur Aufgesang. Die deutschsprachige Community schaut bei Problemen sehr genau hin. In der englischsprachigen Ausgabe droht sogar die Löschung des gesamten Artikels. „Bearbeitungen in der Online-Enzyklopädie sind mitunter kostenintensiv wegen ihres Zeitaufwands. Inhalte müssen sauber recherchiert und Änderungen abgewogen werden.“ Wer übereilt handelt und gegen die Regeln und Gepflogenheiten verstößt, wird ausgesperrt. Im schlimmsten Fall findet der Vorgang einen Weg in die Medien – dann droht der Vorwurf der gezielten Manipulation, auch wenn alles keine Absicht war.

Seriöse Wikipedia-Dienstleister erkennen – aber wie?

Im deutschsprachigen Raum gibt es lediglich eine Handvoll seriöser Agenturen, die Dienstleistungen für Wikipedia anbieten. Bei der Auswahl sollten sich Unternehmen lieber nicht von vollmundigen Behauptungen einer „Marktführerschaft“ blenden lassen oder auf „Erfolgs- und Bestandsgarantien“ hereinfallen – denn solche Garantien kann es in einem kollaborativen Projekt prinzipiell nicht geben. Es ist einer der Grundsätze von Wikipedia, dass jeder mitschreiben kann – auch anonym oder pseudonym.

Zentrales Kriterium ist, dass der Dienstleister keine eigenen oder „verschleierten“ Änderungen anbietet, sondern dem Unternehmen lediglich hilft, eigenständig in Wikipedia mitzuarbeiten. Seriöse Agenturen beraten, erklären, liefern Vorschläge für Text und Bild – sie werden aber nicht als Sprecher oder Vertreter ihrer Kunden direkt in Wikipedia aktiv.

„Nachforschungen lohnen nicht zuletzt bei Wikipedia selbst“, erläutert Peter Montag, denn die Community kenne ihre „Pappenheimer“, denen sie bei Nachprüfungen regelmäßig auf die Schliche kommt. „Auf einer Unterseite des Wikipedia-Projektes zum Umgang mit bezahltem Schreiben sind etliche Dienstleister und deren Arbeitsweisen sowie – falls es dazu gekommen ist – deren Verstöße und Sperren zusammengetragen.“ Die englischsprachige Ausgabe gliedert ihr Anbieterverzeichnis in gesperrte und nicht gesperrte Agenturen.

Rat und Unterstützung zu allen Fragen rund um die Wikipedia bietet ein kostenloser Leitfaden, der hier auf der Website der Agentur Aufgesang zu finden ist.

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