Transparenz im Unternehmen: Der Wert der Wahrheit

Mit Geheimniskrämerei kommen Unternehmen nicht mehr weiter. Inzwischen ist Offenheit das Gebot der Stunde. Doch die müssen Führungskräfte und Mitarbeiter erst noch lernen. Es war das berühmte Quentchen Information zu viel: Als der Abteilungsleiter bei der letzten Sitzung seine Mitarbeitern mit gebrochener Stimme und Tränen in den Augen über die Trennung seiner Frau nach 20 Jahren Ehe informierte, schauten nur alle betreten zu Boden. Zehn Kilo habe er seitdem abgenommen, und als wäre das alles nicht schlimm genug, habe er vergangene Woche noch einen Totalschaden an seinem BMW verursacht.

Die neue Offenheit überforderte die Kollegen sichtlich - dabei dringt sie inzwischen in alle Bereiche: Der Umgang mit Kunden, die Personalführung von Mitarbeitern, die Informationen für die breite Öffentlichkeit - Offenheit scheint das Gebot der Stunde. „Wir befinden uns im Zeitalter der Transparenz“, ist Volker Klenk, Managing Partner der Unternehmensberatung Klenk & Hoursch Corporate Communications, überzeugt. Er hat sich auf das Thema spezialisiert. Transparenz sei eine strategische Überlegung, sagt er.
Den Artikel von Anna Catherin Loll am 15. Februar in "FAZ.Net" hier online weiterlesen.