Datenbremse der Telekom: Obermanns Internet-Revolution durch die Hintertür

Es ist ein PR-GAU sondergleichen: Die Deutsche Telekom beschränkt das Datenvolumen von DSL-Anschlüssen und bringt damit Politik, Behörden und die Netzcommunity gegen sich auf. Dabei reicht der Plan von Konzernchef Obermann viel weiter, als nur bei Vielsurfern abzukassieren.
Hamburg - So schnell kommt man zu neuen Spitznamen. In Foren, Blogs und Tweets heißt die altehrwürdige Deutsche Telekom nur noch "Drosselkom". Über den Ex-Monopolist ergießt sich eimerweise Spott und Häme, seit die Bonner vor knapp zweieinhalb Wochen erste Details über die Datendrosselung für DSL-Anschlüsse in ihrem Netz bekannt gaben. "Wir radieren die Internetsucht im Vorbeigehen aus", vermeldet der Twitterkanal Deutsche Drosselkom. Oder: "Auf vielfachen Wunsch kommt der Modem-Einwahlton wieder!"

Für Konzernchef René Obermann blieb es nicht beim neuen Kosenamen. Die Empörung schwappte bis nach Berlin. Die Schelte fiel parteiübergreifend aus und gipfelte in einem Brandbrief von Wirtschaftsminister Phillip Rösler (FDP). Dann leitete die Bundesnetzagentur eine Überprüfung ein. Und schließlich mahnte die Verbraucherzentrale NRW am Montag die Telekom ab.
Den Artikel von Martin Hintze am 8. Mai in "manager.magazin.online" hier weiterlesen.