Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... die Erzählungen der Politiker

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Guten Tag! Leben wir eigentlich noch in einer demokratischen Republik oder längst in einer Medienrepublik, in der nicht Parlamentarier, sondern eine kleine Schicht von Politikern, also die Regierung, uns Bürgern von morgens bis in die Nacht eine Unterhaltungsshow bietet? Ob Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Guido Westerwelle oder Finanzminister Wolfgang Schäuble, sie und viele andere Politiker fliegen in Europa und den anderen Kontinenten hin und her und führen, natürlich, immer erfolgreiche Gespräche, wie uns das Fernsehen vorgaukelt.

Die Erzählungen der Politiker über ihre Erfolge bei internationalen Treffen machen sie eigentlich zu Märchenerzählern. Das durchschaut die Bevölkerung seit langem. Das ist ein Grund, weshalb die Regierenden die letzten Landtagswahlen verloren haben und Politiker bei Allensbacher Umfragen in ihrem Ansehen fast so schlecht wie Fernsehmoderatoren und Banker eingeordnet werden.

Politiker glauben, sie müßten jeweils den Wählern nach dem Munde reden. Dafür haben sie bei den Wahlen die Quittung erhalten. Die Wähler wollen Führungskräfte, die Ziele verfolgen und nicht Geschenke verteilen und von Erfolgen reden, so wie jetzt bei den Konferenzen zur Rettung der Euro-Zone, obwohl anscheinend wenig zu retten ist. Schließlich sind wir im vierten Jahr der Euro-Krise.

Absurdes Theater wird in der Außenpolitik gespielt. Erst will man mit einem Einssatz von Soldaten in Libyen nichts zu tun haben, jetzt soll es plötzlich eine "Battle-Group" mit 1.000 Soldaten  geben, die in Libyen humanitäre Hilfe leisten“, wenn die Uno darum bittet. Dabei steht fest: die Probleme in den arabischen Ländern sind militärisch nicht zu gewinnen. Das Problem der Länder, das gelöst werden muß, ist, daß es dort zu viele junge Leute ohne Chance auf Arbeit gibt.

Ihr

Dr. Horst Kerlikowsky
Berlin, den 8. April 2011

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In dieser Woche außerdem in "Etage Media Selection":

Wirtschaftspolitik: Zunehmende Inflationstendenzen stellen die EZB vor nicht zu lösende Probleme. Im Europa der drei Geschwindigkeiten kann der Euro nicht gerettet werden.

Kerlikowskys sporadisches Kunst-Tagebuch: Preisrekorde für zeitgenössische Künstler, selbst die moderne Kunst der Impressionisten und Expressionisten bleiben dahinter zurück.

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