Kommentare Kommentar: Telekom Talk ‚n’ walk

Ja, ich weiß, auf den Inhalt soll es ankommen. Es geht doch nicht um die Verpackung oder um die Art und Weise, wie etwas präsentiert wird? Und doch: es war schon auffallend, wie sich der neue Telekom Chef Rene Obermann bei – einer – der wichtigsten Pressekonferenzen seines Unternehmens in der letzten Woche präsentierte. Gerade wenn es darum geht, unangenehme Dinge zu verkünden, verschanzen sich viele seiner Kollegen auf riesigen Bühnen hinter großen Podesten und lesen vorgefertigte Statements – manchmal mehr oder weniger lustlos – ab.

Und Rene Obermann? Er hatte offensichtlich eines der vielen Produkte seines Unternehmens, nämlich web ‚n’ walk, für sich uminterpretiert in talk ‚n’ walk. Vor der großen Wand „Telekom Pressekonferenz“ eine noch größere Freifläche. Kein Rednerpodest, kein Mikrofonständer – nichts! Und auf dieser Fläche redete Obermann, ohne Manuskript, nur mit einem kleinen Spickzettel in der Hand, mit viel Gestik und Mimik. Offensichtlich brauchte er kein Manuskript, weil er wusste, wovon er redete – oder er hatte einen sehr unauffällig angebrachten Videoprompter. Welch ein Unterschied zu vielen anderen Pressekonferenzen! Voraussetzung: Der Vorstandsvorsitzende weiß, wovon er redet……

Übrigens: Es gab doch noch ein Podest. Während der Rede von Rene Obermann stand dahinter der neue Pressesprecher. Und in der Fragerunde versammelten sich Obermann, der Finanzvorstand und der Pressesprecher dahinter. Aber daran kann man vielleicht auch noch arbeiten.

Erich Dederichs, Bonn - www.dederichs-kommunikation.de

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