Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... Subventionen und wirtschaftliche Vernunft beim Airbus
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- von Gerhard Pfeffer, Siegburg
Guten Tag! Gut, daß sich französische und deutsche Politiker um das Sanierungskonzept für Airbus richtig fetzen; denn ansonsten müßte der Steuerzahler noch weitere Subventionen aufbringen. Er hat schon genug bezahlt. 60 Milliarden Euro waren bereits in den Anfangsjahren in das Projekt geflossen, wie The Economist vermutet. Wissen ist hier nicht möglich; denn die Gelder sind in Frankreich meist innerhalb eines geheimen Staatshaushaltstitels geflossen, in Deutschland über Kredite, Infrastrukturmaßnahmen, Forschungsgelder und sonstige Hilfen. Für Außenstehende waren die Finanzen der Allianz europäischer Länder unter Führung Frankreichs nie richtig durchschaubar.
Den deutschen Politikern und Managern ging es immer um das Prestige, bei Hochtechnologie dabei zu sein. Dabei vergaßen sie beim Airbus zu sagen, daß der Anteil Deutschlands an den Entwicklungs- wie Montagearbeiten nur zum geringen Teil etwas mit High Tech zu tun haben. Denn die Schlüsseltechnologien Avionik, Elektronik und Triebwerksbau, die 60 Prozent der Kosten ausmachen, entwickeln und liefern andere Länder des Konsortiums.
In Hamburg, dem wichtigsten deutschen Standort, wird ein Teil des Flugzeugrumpfes gebaut und ausgerüstet. In Bremen gibt es durch die Lieferung von einem Tragflächenteil sowie in Stade mit dem Bau eines Teils des Leitwerks wenigstens den Hauch von High Tech. Die deutschen Politiker und auch die in die Gremien von Airbus entsandten Manager waren zu naiv und zu schwach, um sich gegen Frankreich durchzusetzen. Die Airbus-Familie, die im Laufe der Jahre entstand, ist nicht nur in den Augen der Franzosen eine französische.
Wenn in Deutschland wegen der Finanzkrise von Airbus die Produktion mancher Teile nach Frankreich, Großbritannien, Russland oder andere Länder verlagert wird und die Mitarbeiterzahl in den deutschen Betrieben sinkt, so muß das keine Tragödie sein. Im Gegenteil. Es ist die Chance, daß wirtschaftliche Vernunft beim Airbus-Projekt einzieht. Daß diese fehlt, signalisiert allein ein Teil des Sanierungskonzeptes. Es soll mehr auf Zulieferer zurückgegriffen werden, weil die Airbus-Mitarbeiter zu hoch für viele einfache Tätigkeiten bezahlt werden. Der Steuerzahler stand ja für die Ausgaben immer gerade.
Ein tüchtiger Krach zwischen Frankreich und Deutschland kann dem Steuerzahler also nur recht sein. Daß wirtschaftliche Vernunft auch in der Politik mehr zur Geltung kommt, das wünscht uns allen Ihr
Dr. Horst Kerlikowsky
Berlin, den 24. Februar 2007
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Irak-Krieg: Die Amerikaner suchen verzweifelt Soldaten. Sie werben Ausländer an und versprechen die schnelle Einbürgerung nach der Militärzeit.
Kunst: Die Preise von zeitgenössischen Künstlern sind 2005 um 25 Prozent gestiegen. Kunstmärkte heizen den Boom weiter an.
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